Haarer Grüne zur Podiumsdiskussion

von Markus Bistrick

Sehr geehrte Redaktionen, leider durften die Haarer Grünen beim Bürgermeister-Duell nicht mitreden, als ob nicht auch der Gemeinderat gewählt würde. Egal, auch wir haben den Abend genutzt und über 200 Flyer mit unseren Ideen und KandidatInnen verteilt. Frau Müller und Herr Reichel haben sicher viel geredet und sich teilweise krampfhaft bemüht , Unterschiede zu finden und diese aufzubauschen, als ob es zum Beispiel eine SPD- oder eine CSU-Realschule gäbe oder ein knapper Haushalt dem einen mehr Spielräume als der anderen lassen würde. Wir finden es aber besonders interessant, worüber wenig oder nichts gesagt wurde:

Keine(r) hat den enormen Flächenfrass im Landkreis und auch in Haar angesprochen. Wir haben im Gemeinderat hauptsächlich deshalb für die Hochhauspläne gestimmt, um die Bau-Verdichtung auf die Gebiete zu konzentrieren, die eh schon urbane Struktur haben und so den Druck auf ökologisch wertvolle Gärten, Wäldern und Feldern zu verringen.

Ja, die Worte “ökologisch” oder “nachhaltig” wurden auch viel zu selten benutzt. Gerade bei der Energiepolitik schienen beiden die Ideen für die nächste CO2-Einsparrunde zu fehlen, als ob der Klimawandel ein vorübergehendes Modethema wäre.

Wir wollen, dass die Gemeinde ihre eigenen Gebäude weiter vorbildlich energetisch saniert, eine Investition, die sich sehr bald wieder amortisiert. Wir wollen auch weiter Anreize (kommunale Förderung) zum Energiesparen für Privathaushalte, aber auch für Besitzer und Verwalter von Geschosswohnungen anbieten. Energiesparen bedeutet bei Wohnblocks nicht nur CO2-Einsparung, sondern leistet auch einen wichtigen sozialen Beitrag, da es den Anstieg der Mietnebenkosten spürbar bremst.

Schließlich haben beide beim Thema Verkehr hauptsächlich auf den Autoverkehr konzentriert und wenig Neues für Fußgänger, Radfahrer, Carsharing, Taktverdichtung beigetragen. Diese Themen werden die Grünen im nächsten Gemeinderat weiter im Auge behalten und sich für Verbesserungen einsetzen.