Sozialarbeit ausgesetzt

von Markus Bistrick

Nach den Vorfällen im Projekt “Jugendsprache” wird die Schulsozialarbeit an der Grundschule Neukeferloh bis auf Weiteres ausgesetzt, das teilen Bürgermeister Klaus Korneder und Rektorin Andrea Pelters am Montag in einem Schreiben an die Eltern mit. Beleidigende und vulgäre “Arbeitsblätter” waren – wie berichtet – an Erst- bis Viertklässler verteilt worden und hatten bei Eltern für Proteste gesorgt.

Am Donnerstagabend (25.5.) hatte Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder kurzfristig um 17 Uhr Vertreter der Grundschule Neukeferloh, des Elternbeirats und des Kreisjugendrings zu einer Krisensitzung in sein Büro im Rathaus geladen. Es ging um die Frage wie man mit den jüngsten Vorfällen im “Jugendsprache”-Projekt der Schulsozialarbeiterin umgehen soll und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Einig war man sich darüber, dass durch die im Projekt behandelten Arbeitsblätter die Vertrauensbasis zwischen der Elternschaft und der Schulsozialarbeiterin schwer beschädigt wurde.

Offenbar verständigte man sich bei dem Treffen darauf, zunächst eine Stellungnahme der Sozialarbeiterin abzuwarten, die seit der öffentlichen Kritik krank gemeldet ist. Mit einer Erklärung wird für den 10. Juli gerechnet. Außerdem wurde beschlossen, die Schulsozialarbeit an der Grundschule Neukeferloh bis zu den Sommerferien auszusetzen. “Über die Neugestaltung der Schulsozialarbeit im Schuljahr 2015/2016 werden wir uns noch vor den Sommerferien mit dem Kreisjugendring und dem Elternbeirat verständigen”, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben von Korneder und Rektorin Andrea Pelters, das am Montag an die Eltern verteilt werden soll. Dem Kreisjugendring solle zunächst die Möglichkeit zur Aufarbeitung und Stellungnahme gegeben werden.

Für diesen Dienstag ist auch ein weiteres Sondertreffen des Elternbeirats mit der Schulleitung geplant. Möglicherweise könnte es dann bereits erste personelle Konsequenzen geben. Allerdings bei der Elternvertretung selbst. Zu groß sind intern die Meinungsunterschiede bei der Bewertung der jüngsten Vorfälle an der Grundschule.