Solarenergetische Nutzung

von Catrin Guntersdorfer

Eine solarenergetische Nutzung des Tribünendachs des Vaterstettener Sportstadions fordert jetzt die SPD. Aus einem Schreiben an Bürgermeister Georg Reitsberger geht hervor, dass die SPD-Fraktion einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat zur Diskussion und Abstimmung stellen will. Die Gemeindeverwaltung soll demnach prüfen, inwiefern eine energetische Nutzung des Tribünendachs des Sportstadions mittels Photovoltaikfolien in den nächsten 2 Jahren umsetzbar ist. Zur Begründung heißt es: “Zur Einhaltung der von der Gemeinde und dem Landkreis Ebersberg festgesetzten Klimaschutzziele bis 2030 ist ein deutlicher Zubau von Solarenergie notwendig. Bisher werden nur 27% des Strombedarfs der Gemeinde durch PV gedeckt.

Derzeit liegt noch Schnee auf dem Stadiondach in Vaterstetten. (Foto: b304)

Nutzbare Dächer im Eigentum der Gemeinde sind bevorzugt auszustatten, um ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden.” Sepp Mittermeier, Sprecher SPD-Gemeinderatsfraktion Vaterstetten erklärt, wieso sich das Stadiondach besonders für die Nutzung eignen würde: “Als markantes Bauwerk, das sowohl von einheimischen, als auch von auswärtigen Besuchern frequentiert wird, könnte ein mit PV bestücktes Stadiondach zu einem Vorzeigeprojekt mit Signalwirkung für die Energiewende in Vaterstetten werden und die Bewohner von Vaterstetten dazu animieren, ihre eigenen Gebäude mit Solarenergie auszustatten. Entsprechend der Daten aus dem Solarkataster des Landkreises Ebersberg ist eine solarenergetische Nutzung des Tribünendachs anhand seiner Ausrichtung und Lage empfehlenswert.” Da das Dach des Stadions sich laut Architekten der Gemeinde nicht für PV-Panels eignet und die Membran neu aufgebracht wurde, würde sich eine Lösung mittels PV-Folien anbieten, die auf verschiedensten Untergründen aufgebracht werden könne, keines Unterbaus bedürfe und kaum statische Anforderungen habe, so die SPD. “Bürgern, deren Immobilie für konventionelle PV-Anlagen ungeeignet ist, und lokalen Gewerbetreibenden mit flächigen Südfassaden würde eine alternative Möglichkeit solarenergetischer Nutzung dadurch anschaulich nahegebracht”, so Eva Maria Hemauer für die SPD-Gemeinderatsfraktion. “Neueste PV-Folien enthalten keine seltenen Erden oder toxischen Stoffe, sondern sind zu 100% recyclebar, wobei sie bisher einen Effizienzgrad von bis zu 13,2% erreichen. Sie sind transparent oder in mehreren Farben verfügbar, können einfach und unkompliziert mit wenig Arbeitseinsatz nachgerüstet werden und sind inzwischen günstiger als herkömmliche Solarmodule.” Bei einer Dachfläche von schätzungsweise 800 m² sollen mithilfe von Solarfolien etwa 35 MWh pro Jahr erzeugt werden können.

Platz für die PV-Folien wäre hier genug. (Foto. b304)