“Alles tun, um das zu verhindern“

von Markus Bistrick

Jüngst erst hat der Grasbrunner Gemeinderat grünes Licht für ein neues Gewerbegebiet in Keferloh gegeben. Scharfe Kritik an den Plänen kommt jetzt aus Haar. „Der Verkehr landet auf der B471 und damit in Haar, das ist von der Nachbarschaft kein feiner Zug“, sagte Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) heute in einem Exklusiv-Gespräch mit B304.de. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass sie alles dafür tun werde, um dieses Projekt zu verhindern.

Laut Grasbrunner Gemeindeverwaltung habe es in den vergangenen Monaten mehrere Anfragen kleinerer Unternehmen nach gewerblichen Bauflächen gegeben. Bisher stehen für derartige Ansiedlungen jedoch keine adäquaten Flächen zur Verfügung. Mit der Ausweisung der rund 4,8 Hektar großen Fläche gegenüber von Gut Keferloh könnten Neuansiedlungen von gewerblichen Betrieben ermöglicht und neue ortsnahe Arbeitsplätze geschaffen werden. „Die Nachbargemeinden schlafen nicht“, sagte Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder (SPD) in der Gemeinderatssitzung und verwies dabei unter anderem auf die Gemeinde Haar und die mögliche Ansiedlung eines BMW Forschungszentrums auf der Finck-Wiese an der Wasserburger Landstraße. Auch Grasbrunn müsse sich für die Zukunft rüsten und dafür sorgen, dass anstehende Investitionen auch finanziert werden können.

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Für die Grasbrunner sei das sicher toll, konterte die Haarer Rathauschefin. „Sie bekommen Gewerbe und damit Einnahmen und haben kein einziges Auto zusätzlich vor der Haustüre – den Verkehr haben wir“, sagte sie gegenüber B304.de. Bis es dazu kommt, werden aber wohl noch ein paar Jahre ins Land ziehen. Denn: Da die Fläche in Keferloh derzeit als Außenbereich einzustufen ist, müssen im nächsten Schritt sowohl der Flächennutzungsplan geändert als auch ein qualifizierter Bebauungsplan aufgestellt werden.