Eigener Bürgermeisterkandidat für Freie Wähler

von Catrin Guntersdorfer

Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Neukeferloh-Harthausen-Grasbrunn wird mit einem eigenen Bürgermeister-Kandidaten bei der Kommunalwahl 2020 antreten. Ein entsprechend einstimmiges Votum für diesen Vorschlag gab es jetzt bei der diesjährigen Mitgliederversammlung. Erster Vorstand Johannes Seitner freute sich über diese einhellige Zustimmung der Mitglieder und das „klare Signal der Unterstützung und Geschlossenheit“ für den bevorstehenden Wahlkampf. Die offizielle Nominierung und Aufstellungsversammlung des Bürgermeister-Kandidaten findet am kommenden Montag (08.07.) ab 19:30 Uhr im Grasbrunner Hof in Grasbrunn statt.

„Die Gemeinde Grasbrunn steht vor großen Herausforderungen!”, erklärt Seitner. ” Wir müssen die Infrastruktur erhalten und verbessern, bezahlbaren Wohnraum schaffen und die Verkehrsbelastung in den Ortsteilen verringern. Dazu braucht es eine sachorientierte, zupackende Politik und keine Parteiideologie. Wenn wir das umsetzen wollen, brauchen wir aber neben einer Gemeinderatsliste auch einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten“, machte der Politiker deutlich.

Bei der letzten Bürgermeister- und Gemeinderatswahl 2014 war die FWG noch ohne eigenen Kandidaten angetreten. „Wir haben damals zwar einen Sitz im Gemeinderat dazu gewinnen können, ein eigener Bürgermeister-Kandidat als Listenführer hätte uns jedoch wahrscheinlich mindestens noch einen Sitz mehr gebracht”, so FWG-Fraktionssprecher Hannes Bußjäger. Deshalb stellte er bei der Mitgliederversammlung den Antrag, einen Bürgermeister-Kandidaten bei einer eigenen Aufstellungsversammlung zu nominieren. Diesem Vorschlag folgten die Mitglieder einstimmig.

Auch Nikolaus Kraus, Kreisvorsitzender und Landtags-Abgeordneter der Freien Wähler, signalisierte bei der Versammlung seine Unterstützung für den Bürgermeister-Kandidaten der FWG. Er sagte zudem zu, sich auch auf Kreis- und Landtagsebene für den Erhalt des Grasbrunner Ortsbildes und insbesondere auch des „Grasbrunner Hofs“ als Dorfgaststätte einzusetzen. Ein entsprechender Antrag dazu fand ebenfalls große Zustimmung bei der Versammlung. Die FWG-Gemeinderatsfraktion hatte vor dem Hintergrund der geplanten Bebauung eines zentralen Hofareals in Grasbrunn, die zunächst auch einen Abriss des Grasbrunner Hofs vorsah, das Thema bereits aufgegriffen und sich für eine Veränderungssperre eingesetzt. „Der Grasbrunner Hof und der Dorfplatz prägen das Grasbrunner Ortsbild und sind als Veranstaltungsorte von zentraler Bedeutung für das öffentliche Leben in diesem Ortsteil. Das muss erhalten bleiben und dafür werden wir uns mit ganzer Kraft einsetzen. Notfalls sogar mit der Gründung einer Bürgerinitiative“, zeigten sich Johannes Seitner und Hannes Bußjäger entschlossen.