Corona, S-Bahn Takt

“Das wäre kontraproduktiv!”

von Markus Bistrick

Die S-Bahnen sollen ab diesem Montag (30.3.) offenbar bis zunächst 19. April ganztags nur noch im 20 Minuten Takt fahren – auch in den Hauptverkehrszeiten. Damit reagiert die Deutsche Bahn auf die Corona-Pandemie. Für Haars Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) ist das die falsche Entscheidung. In einem Brief an die Deutsche Bahn fordert sie die dringend ein Umdenken. Ihre konkreten Forderungen:

„Andernorts, z.B. in Stuttgart, hat eine Taktausdünnung bei der S-Bahn bereits dazu geführt, dass in den Bahnen eine drangvolle Enge entsteht…. Das wäre in Zeiten von Corona sehr kontraproduktiv. Nachdem insbesondere auch das Personal in den Pflegeberufen oft auf den ÖPNV angewiesen ist, hätte das unter Umständen fatale Auswirkungen auf das Gesundheitswesen“, so schreibt Müller in ihrem Brief an die Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn. Müller fordert, die geplanten Maßnahmen dringend zu überdenken und regt an, die S4 zumindest im Zeitraum zwischen 6.30 und 9.30 Uhr sowie zwischen 16 und 19.30 Uhr statt von/bis Trudering zumindest von/bis Haar fahren zu lassen. “Haar ist eine Station mit sehr hohen Fahrgastbewegungen. Eine Verlängerung bis Haar dürfte die größten Fahrgastströme deutlich entzerren”, so die Bürgermeisterin wörtlich.