Besuch des Bayerischen Rundfunks

von Markus Bistrick

„Wir hätten locker eine zweite, vielleicht sogar dritte Besichtigungsgruppe zusammengebracht!“, sagte Hannelore Schauerbeck, die sich um die Anmeldung für die Besichtigung der Hörfunkabteilung des Bayerischen Rundfunks gekümmert hat. Das große Interesse für solch eine Besichtigung zeigte auch die lange Wartezeit für den Besichtigungstermin im Vorfeld. Schon im März musste der Termin für Oktober gebucht werden. Hier der Bericht.

BR_Seniorentreff

Vom Treffpunkt, dem Foyer in der Arnulfstraße ging es zuerst in einen Sendesaal, in dem der engagierte Herr Müller über die Anfänge und Organisation des Bayerischen Rundfunks berichtete. Wussten Sie, dass der Bayerische Rundfunk am 12. September 1922 als „Deutsche Stunde in Bayern, Gesellschaft für drahtlose Belehrung und Unterhaltung GmbH“ seinen Anfang nahm? Am 30. März 1924 erfolgte dann die erste Sendung aus Räumen des Verkehrsministeriums. Im Jahre 2012 hatte der BR 3.350 festangestellte Mitarbeiter und 1.550 feste, freie Mitarbeiter. Neben den bekannten Hörfunkprogrammen von Bayern 1, Bayern 2, Bayern 3, B4 Klassik und B5 Aktuell gibt es noch die neuen Programme Bayern Plus und Bayern Puls, die über Digitalradio (DAB/DAB+) gesendet werden.

Über die „Ahnengalerie“ mit Bildern von bekannten Radiogrößen wie Gustl Weishappel (Fensterbankl), Roider Jackl , Emil 1-2-3-Vierlinger, Robert Lembke mit seinem Rateteam und Bildern von den Intendanten wie Reinhold Vöth und Albert Scharf ging es zu den Studios, Büros und Redaktionsräumen.

Ein dichtes Netz an Korrespondenten senden ihre Nachrichten zu den Studios der Nachrichtensprecher, die in den Redaktionsräumen für die Moderatoren aufbereitet werden. Selbstverständlich wurde auf der berühmten „Blauen Couch“ von Bayern 1 Probe gesessen und die Autogrammständer geplündert. Im Parallel- oder Ersatzstudio von Bayern1, in dem Christian Däumling moderierte, wurde die moderne Technik mit Monitoren (acht Stück, darunter ein eigener für „Geisterfahrer“, denn Verkehrsmeldungen wie Falschfahrer müssen sofort gesendet werden),Tastaturen und Schaltern bestaunt und erklärt.

Nach einem Blick in eines der Musikstudios, in dem die Vorbereitungen zur Aufnahme liefen, ging es ins Studio von Bayern Plus, in dem Peter Fraas moderierte. Peter Fraas erzählte in den Pausen zwischen den Moderationen von seinen Tätigkeiten und aus seinem Berufsleben. Nach zwei Stunden waren die „Aktiven Senioren“ voll von Informationen und bedankten sich bei Herrn Müller für die aufschlussreiche Tour und die gute Betreuung.

Im Tonarchiv des Bayerischen Rundfunks befinden sich übrigens auf 8,8 km Regalböden (Luftlinie Grasbrunn/Oberpframmern)  ca. 100.000 Langspielplatten, ca. 40.000 Singleplatten und ca. 60.000 CD.