Bei einem tragischen Lawinenunglück im Hochzillertal ist am Sonntag (17.1.) ein 14-jähriger Vaterstettener ums Leben gekommen. „Der WSV Glonn wird das langjährige Mitglied der alpinen Rennmannschaft immer in bester Erinnerung behalten“, heißt es auf der Homepage des Skivereins. Grigory S. hatte abseits der Piste ein Schneebrett ausgelöst und konnte nur noch tot geborgen werden.
Der 14-Jährige Vaterstettener mit russischer Staatsbürgerschaft war mit seinem Verein, dem WSV Glonn, am Sonntag (17.1.) zum Training im Skigebiet Hochzillertal unterwegs. Vormittags trainierte die Gruppe auf der Piste, nachmittags wechselten die 13- bis 15-Jährigen ins freie Gelände.
Bei der zweiten Fahrt wollten die Gruppenmitglieder auf etwa 2.000 Metern einzeln einen durchschnittlich 30 Grad steilen Nordosthang befahren. Nach dem 25-jährigen Trainer fuhr der 14-Jährige in den Hang ein. Der Vaterstettener stürzte aber und löste dadurch ein 15 Meter breites Schneebrett aus. Im Zillertal herrschte am Sonntag nach Medienberichten „erhebliche Lawinengefahr“ (Warnstufe 3 von 5). Der Schüler hatte jedoch laut Tiroler Polizei, wie auch die anderen Mitglieder, keinerlei Sicherheitsausrüstung mit sich getragen. Grigory S. konnte erst nach 25 Minuten geortet und ausgegraben werden. Helfer der alarmierten Pistenrettung versuchten den Jungen wiederzubeleben. Doch für den jungen Skifahrer kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden.
Die schockierten Begleiter des Opfers wurden von der Polizei vernommen. Der 25-jährige Trainer muss mit einer Anzeige wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung rechnen.
(Rubrikenfoto: Fotolia.de / www.photalo.de)