Heuer ist alles anders. Auch Weihnachten. Zwar werden ab heute bis einschließlich dem 2. Weihnachtstag die Lockdown-Maßnahmen etwas gelockert, aber die nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr bleibt bestehen. B304.de hat nachgefragt, wie in unseren Gemeinden gefeiert wird:
Dr. Helmut Ertel, Leitung vhs-Vaterstetten: „Eigentlich feiern wir Weihnachten wie immer, in unserer kleinen Familie mit Frau Tochter und Hund. Sehr wichtig ist bei uns schon die Adventszeit, die wir immer musikalisch (mit Hausmusik) und kulinarisch (Von Bratapfel bis Brathuhn) hochleben lassen. Den Besuch bei den Eltern minimieren wir an Weihnachten auf Kaffeerunden mit Plätzchenteller. Weiteren Besuch lassen wir an den Festtagen diesmal ausfallen, wir genießen es, zusammen zu sein und fahren einfach runter. Ein echter Gewinn ist, dass es weniger Böller geben wird, gut für die Umwelt und gut für die Tiere. Wir werden dann ruhig mit Feuerschale und Wintergrillen ‚rüberrutschen.‘“
Melanie Daoud, Photography, Baldham: „Weihnachten ist für meine Familie und mich eine ganz besonders schöne Zeit. Uns kann es nicht bunt genug geschmückt sein und die glänzenden Kinderaugen unseres Sohnes versetzen uns oft selbst in Kindheitserinnerungen zurück. Seit der Geburt unseres Sohnes verbringen wir den Heiligabend zuhause in Baldham, abwechselnd mit den Großeltern. Nach dem Besuch der Kinderkirche nehmen wir uns ausgiebig Zeit für ein festliches Weihnachts-Menü und warten gespannt, auf das Klingeln des Weihnachtsglöckchens und die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. In diesem Jahr ganz besonders! Denn wir erwarten unser wohl schönstes Weihnachtsgeschenk und weiteren Familienzuwachs, was diese Zeit – trotz all der verrückten Ereignisse in den letzten Monaten – für uns einzigartig macht!“
Klaus Korneder, Erster Bürgermeister Gemeinde Grasbrunn: „Es tut mir sehr leid, dass wir heuer auf unsere liebgewonnenen Traditionen wie die Bayerische Weihnacht am 23. Dezember und das Weihnachtsanblasen verzichten müssen. Heiligabend wird wohl so sein wie immer, da wir diesen traditionell im ganz engen Familienkreis feiern. Sehr fehlen werden mir aber meine Freunde am 1. Weihnachtsfeiertag, die teilweise schon seit mehr als 35 Jahren jedes Jahr mit mir meinen Geburtstag feiern.“
Sebastian Wolf, Der Wolfsbarsch: „Nach diesem turbulenten Jahr nutze ich die Weihnachtsfeiertage um endlich mal auszuschlafen und zur Ruhe zu kommen. Im engsten Kreis der Familie genießen wir die „Reste“ des Weihnachtsgeschäftes und bereiten uns auf die anstrengenden Tage vor Silvester vor.“
Robert Niedergesäß, Landrat Ebersberg: „Wir feiern Weihnachten wie immer zuhause in der Familie, nur dieses Jahr – entsprechend der vorgegebenen Einschränkungen – halt noch etwas kleiner. Ich bin Weihnachten immer am liebsten daheim und genieße die Zeit zuhause, mit der Familie und unserem schönen Christbaum.“
Bernd Kölmel, Leitung Musikschule Vaterstetten: „Eigentlich ist für einen Musiker Weihnachten ohne Weihnachtsoratorium oder Krönungsmesse irgendwie nicht komplett, aber in diesem Jahr ist es so und man findet deshalb auch ganz besonders viel Zeit zur Besinnung und zum Innehalten im häuslichen Miteinander. Für mich sind als Zugezogener viele Bräuche neu und ich genieße es, mich darauf einlassen zu können und Neues zu erfahren. Aus dem Badischen habe ich zumindest schon einmal das Rezept für meine geliebte Linzer Torte mitgebracht, die wir schon als Kinder an Weihnachten gerne genascht haben. Das Zuhause bleiben, schafft die Zeit, das Rezept gemeinsam zu backen und die Linzer Torte zu genießen. Ich freue mich drauf.“
Anna Wernberger, Hofladen Grasbrunn: „Bei allem ernstgemeintem Mitgefühl mit unseren Einzelhändlern und Gastrounternehmen freue ich mich dennoch nach meinem letzten Arbeitstag am 24.12, in diesem Jahr auf Weihnachten, die ein wenig zum Ursprung zurück gehen, besinnliche Tage im Kreise der engsten Familie, ohne großen Trubel, ohne Einkaufsstress, ohne den Stress des schnellen Umtauschens. Ruhige Stunden mit den Kindern bei Punsch, Plätzchen und Brettspielen und ein klein wenig Hoffnung auf ein erfreulicheres 2021!“
Simon Unterstell, Inhaber Vitalytic, Baldham: „Am 24.12. treffen wir uns am späten Vormittag im kleinen Familienkreis zum traditionellen Weißwurstfrühstück, danach werden wir das ein oder andere Gesellschaftsspiel aus dem Regal holen. „Wizard“ steht momentan hoch im Kurs bei den Kids. Nachmittags gegen 16 Uhr kommen dann noch die Großeltern dazu und wir läuten den Hl. Abend ein. Jeder bringt etwas zum Essen und zum Trinken mit und somit ist der Tisch ausreichend gefüllt mit leckeren Sachen, in erster Linie italienische Köstlichkeiten. Ein guter Tropfen Wein darf hier nicht fehlen. Unser Essen zieht sich meistens über 2 Stunden hin und die Vorfreude auf die Bescherung steigt im Laufe des Nachmittages immer mehr. Nach dem Dessert ist es dann soweit und das Auspacken der Geschenke beginnt. Obwohl wir uns jedes Jahr „versprechen“, dass wir Erwachsene uns gegenseitig nichts schenken, liegen doch immer einige Päckchen unter dem Baum. Diesmal werden wir den Abend leider schon gegen 20:30 Uhr beenden müssen, um rechtzeitig vor der Ausgangssperre zu Hause zu sein.“
