Vorbildliche Idee

von edithreithmann

In Erinnerung an ihren Vater und Großvater, Jakob Dreier, Gründer der Firma Dreier-Küchen in Haar, der vor 70 Jahren auch sein Heimatland verlassen musste, haben Horst und Michael Dreier für 80 Flüchtlinge und ihren Betreuern am 22.12. ein Abendessen organisiert. Mit ihren Fahrrädern kamen die Migranten aus ihren Unterbringungen (Verdistraße, Brunnenstraße, Schwalbenstraße und Enzianstraße)  zur Mensa des Humboldt-Gymnasiums in Baldham.

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Bei gegrilltem Hähnchen, Brezen und Getränken saßen die Eingeladenen an weihnachtlich dekorierten Tischen und genossen das Essen. Sie sind eine bunt gemischte Gruppe von Asylbewerbern aus den Ländern Pakistan, Syrien, Eritrea, Irak, Afghanistan und Schwarzafrika (Nigeria, Senegal, Sierra Leone, Mali). Wie kann man sie denn einladen? Wie kommuniziert man ihnen so einen Termin? Bepp Stettner, der Leiter des Helferkreis Grasbrunn-Vaterstetten erklärt das so: „Wir geben jedem ein Ticket in englisch mit den Daten, dann geht der Standortverantwortliche zwei Stunden vor Beginn nochmal durch und versucht jeden anzusprechen“. Sie sind dankbar für jede Abwechslung und einige kommen auch nur, um ihr Essen abzuholen. Die Idee stammt von Horst Dreier: „Einfach vor Weihnachten was Gutes tun und das am besten Vorort“. Familie Dreier ist persönlich engagiert an dem Abend: Michael begrüßt seine Gäste und seine Frau Ilona und die Kinder geben Getränke und Brezen aus. Kleiner Aufwand, große Wirkung. Auch Bürgermeister Georg Reitsberger besuchte die Veranstaltung und äußerte sich lobend zu der Idee. Übrigens ist Herr Stettner zu Recht ganz stolz darauf, dass der Helferkreis ca. 75 Prozent der Migranten an diesem Weihnachten bei Familien untergebracht hat.