“Vögel werden traurig sein”

von edithreithmann

Der beliebte Treffpunkt OHA! in der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Vaterstetten ist innen hui und außen pfui. Die Innensanierung ist abgeschlossen, aber die Außenfassade aus Holz in einem katastrophalen Zustand. Bei der letzten Gemeinderatssitzung (21.01.) wurde die Sanierung der Außenfassade bewilligt. Jetzt werden Angebote eingeholt, um in 2016 die Holzfassade zu erneuern und Fenster und Türen auszutauschen.Seit September 2013 ist die AWO Kreisverband Ebersberg  e.V. als Träger in das Gebäude in der Johann-Sebastian-Bach-Straße eingezogen. Der Auftrag der Gemeinde, als Eigentümer des Gebäudes, lautete: Hier eine generationenübergreifende Begegnungsstätte für alle Menschen aus der Gemeinde zu schaffen. Als Leiterin konnte die Pädagogin Edith Fuchs gewonnen werden, die bereits den integrativen Kindergarten in der Carl-Orff-Straße aufgebaut und geführt hat. Seitdem ist viel passiert und vor allem viel

Der Band-Probenraum im OHA! Vaterstetten (Foto: Edith Reithmann/B304)
Der Band-Probenraum im OHA! Vaterstetten (Foto: B304)

los in diesem Haus. Veranstaltungen, Workshops, Senioren-Mittagessen, Sprachkurse , Taekwondo, Töpfern, Computerkurse, Band-Proben, etc. Die Liste ist lang, für jeden ist was dabei und es kommt ständig Neues dazu. „Bei der Übernahme 2013 war das Haus in einem schlimmen Zustand“, sagt Fuchs, die auch als Gemeinderätin tätig ist. Innen ist innerhalb der 2 Jahre viel passiert. Die Veranstaltungsräume wurden neu gestaltet, die Sanitärbereiche erneuert, die Elektroanlagen und Brandschutzeinrichtungen auf den neuesten Stand gebracht und das ganze Haus ist barrierefrei. Aber die Außenfassade macht große Sorgen. Sie ist aus Holz und in den 30 Jahren des Bestehens haben sich einige Tiere angesiedelt. Rings um das Haus gibt es

Der Aufenthaltsbereich mit den auszutauschenden Fenstern im Hintergrund (Foto: B304)
Der Aufenthaltsbereich mit den auszutauschenden Fenstern im Hintergrund (Foto: B304)

Vogelnester und Ungeziefer, die sich in dem Naturmaterial Holz sehr wohl fühlen. Auch klaffen Löcher zwischen Außen- und Innenfassade, was bedeutet die Dämmung ist abgerutscht und damit keine Isolierung mehr vorhanden. Die Heizkosten damit höher, als sie sein müssten. „Wenn ich in meinem Büro sitze, höre ich im Frühjahr die kleinen Vögel in ihren Nestern piepsen“, sagt Edith Fuchs und meint schmunzelnd “nur die Vögel werden traurig sein, wenn die Fassade abgerissen und erneuert wird.“ Und das soll so schnell wie möglich umgesetzt werden. Es wurde ein Budget von 457ooo Euro angesetzt, wobei im Gemeinderat Bedenken geäußert wurden, ob das reiche. Unklarheit besteht über die Renovierung des Daches. Aber jetzt wird erst mal eine Ausschreibung für die komplette Erneuerung der Holzfassade inklusiv Austausch aller Fenster und Türen erarbeitet. Und es soll heuer noch umgesetzt werden.