Einen Namen hat das Maskenspendenschein der Anicura Tierklinik in Haar nicht bekommen, aber jede Menge „Futter“. Münzen und Scheine im Wert von 1.500 Euro sind im Bauch des putzigen rosafarbenen Ferkelchens gelandet. Darüber freut sich jetzt die Bürgerstiftung Haar.
Eingeworfen haben das Geld größtenteils Frauchen und Herrchen, die in der heißen Phase des Lockdowns ihr Haustier in der Tierklinik behandeln lassen mussten und keinen Mund-Nasen-Schutz mitbrachten. „Um unsere Mitarbeiter zu schützen, haben wir an der Anmeldung Stoffmasken verteilt und um eine kleine Spende für einen guten Zweck gebeten“, erzählt Dr. Konrad Jurina, der leitende Arzt bei der Scheckübergabe. Die Masken hatten freiwillige Näherinnen und Näher kostenlos zur Verfügung gestellt. Über die sozialen Netzwerke wurde die Aktion bekannt gemacht, so Jurina, „ und viele Tierbesitzer haben daraufhin einen großzügigen Betrag gegeben. Dafür bedanke ich mich herzlich.“
Die Klinik-Belegschaft hat das Schweinchen noch ein bisschen mitgefüttert und den Betrag auf 1.500 Euro aufgerundet. 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt die größte deutsche Klinik für Kleintiere mittlerweile. Sie gehört damit zu den größten Tierkliniken in Deutschland. „2003 haben wir mit drei Ärzten und zwei Mitarbeitern begonnen und die Gemeinde hat uns immer toll unterstützt“, lobt Jurina. „Heute können wir mal wieder was an die Haarer zurückfließen lassen. Und es soll nicht das letzte Mal gewesen sein.“ Das hörten Jürgen Partenheimer und Paul Wieser vom Vorstand der Bürgerstiftung besonders gern. „Ihr Vertrauen freut uns sehr“, bedankte sich Vorstandsvorsitzender Jürgen Partenheimer, der gleichzeitig darauf hinwies, dass die Bürgerstiftung in diesen schwierigen Zeiten besonders stark gefordert ist, sozial schwache Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen und Spenden, wie jetzt von der Tierklinik, herzlich willkommen sind. Paul Wieser schwelgte in alten Erinnerungen: „Die Fassade der Klinik habe ich damals im Gemeinderat mitbeschlossen. Lange ist es her und sie gefällt mir immer noch.“ Den Tierärzten offensichtlich auch: „Wir fühlen uns in Haar sehr wohl.“