Die kommunale Überwachung des Verkehrs hat sich die Gemeinde Vaterstetten im vergangenen Jahr rund 124.000 Euro kosten lassen. Dem stehen Einnahmen etwa durch Bußgeldbescheide und Knöllchen in Höhe von 113.000 Euro gegenüber. Macht ein Minus von 10.544,92 Euro. Um ein Defizit künftig zu vermeiden, will die Kommune im kommenden Jahr die Kontrollzeiten reduzieren. Darüber stimmt morgen Abend der Bau- und Straßenausschuss ab.
689,5 Stunden wurden im vergangen Jahr Radarkontrollen in der Gemeinde Vaterstetten durchgeführt und 3.256 Verstöße geahndet – 661 weniger als 2019. Für den Rückgang macht die Gemeindeverwaltung die Corona-Pandemie verantwortlich, „da die PKW-Nutzung, u.a. durch Homeoffice und Ausgangsbeschränkungen, deutlich gesunken ist“, wie es in der Beschlussvorlage heißt.
Parkverstöße wurden übrigens 646 Stunden kontrolliert, hier kam es zu 2.753 Verwarnungen (50 mehr als im Vorjahr).
Um ein Defizit künftig zu vermeiden, sollen im kommenden Jahr die Kontrollzeiten im ruhenden Verkehr um 5 Stunden und im fließenden Verkehr um 10 Stunden reduziert werden. Ab 19 Uhr wird morgen Abend der Bau- und Straßenausschuss der Gemeinde Vaterstetten öffentlich entscheiden.
Grundsätzlich ist es Aufgabe der Polizei, den Verkehr zu kontrollieren. Die kommunale Verkehrsüberwachung ist insofern eine zusätzliche Maßnahme, die es in der Gemeinde Grasbrunn so nicht gibt. Zur Begründung sagt uns Bürgermeister Klaus Korneder (SPD): „Die gesammelten empirischen Verkehrsdaten geben bisher keinen Anlass, neben der polizeilichen Verkehrsüberwachung noch eine zusätzliche kommunale Verkehrsüberwachung zu betreiben, denn es besteht keine Veranlassung,
die Grasbrunner Verkehrsteilnehmer durch zusätzlich Kontrollen und durch die Verhängung von Bußgeldern ‚zu erziehen‘. Eine lückenlose Verkehrsüberwachung ist weder möglich noch wünschenswert.“
(Symbolfoto: adobestock / RRF)