Der SC Baldham-Vaterstetten verliert das richtungsweisende Spiel in de oberen Tabellenhälfte gegen den TSV Moosach/Grafing. Doch das Spiel war sehr arm an wirklichen Höhepunkten. Im Gegensatz dazu bombastisch jedoch die Stimmung beim Derby zwischen dem Tabellenzweiten und-vierten vor dem Spieltag. Im Detail nachzulesen hier.
„Das war einfach zu wenig,“ erklärte Mike Probst, Trainer vom SC Baldham-Vaterstetten kurz nach Abpfiff der Begegnung. Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Die Gastgeber aus Baldham-Vaterstetten lagen auf Tabellenplatz zwei, der TSV Moosach/Grafing auf Platz vier, beide trennten nur ein Punkt. Wer das Spiel gewinnt, liegt vor dem anderen, ein Unentschieden ändert nichts.
Die Partie hatte wenige bis kaum wirkliche Höhepunkte und das ob des gut gefüllten Stadions und hervorragenden Stimmung in Vaterstetten. Die Zuschauer erlebten mit, wie sich beide Mannschaften im Mittelfeld neutralisierten. Vor dem Strafraum war oft Schluss, die kreative Spielidee fehlte auf beiden Seiten.
Die ersten 20 Spielminuten war Moosach/Grafing leicht am Drücker. Besonders Ivan Bacak ackerte vorne und wartete auf die Konter, die meistens vom Spielertrainer Markus De Prato und seinem Bruder Thomas De Prato eingeleitet wurden. Nach zwanzig gespielten Minuten, dann der Umschwung. Der SCBV war von da an bis zur Halbzeitpause etwas überlegen. Jedoch einzig ein Freistoß-Knaller (28.) kurz vor dem Strafraum von Kapitän Fabian Kreißl war als gefährlich zu bezeichnen. Der Ball flatterte knapp mittig über das Moosacher-Tor.
In der zweiten Halbzeit begann Baldham-Vaterstetten stark. Vor allem der neu eingewechselte Simon Lämmermeier, tat dem linken Flügel gut. Jedoch konnte er auch mit seinem Distanzschuss in der 53. Minute nicht für das erste Tor der Partie sorgen. Moosach, mit zahlreichen Fans angereist, konterte gut und forderte SCBV-Keeper Salamon mehrmals.
Doch bis zur 82. Spielminute gab es keine herausragende Chance mehr. Sinnbildlich für das Spiel und auch für die Schlussminuten dann folgende Aktion: Maximilian Kratzel startete in der Mitte durch und gibt ab auf den neu eingewechselten Özkan Ötzturk. Der rettet kurz vor der rechten Torauslinie den zugespielten Ball und flankt ihn in den Strafraum. Doch dort steht kein Moosacher Mitspieler und der SCBV erobert den eigentlich brandgefährlichen Ball zurück.
Dann ging es weiter mit dem Mittelfeldgeschiebe, ein Ausdruck dafür: die übermäßig hohe Anzahl an Distanzschüssen beider Teams. Genau so einen bringt Matthias Schuster in der 85. Minute aufs Tor, aber erst vier Minuten später schließlich der Treffer. Von links kommt freistehend Ivan Bacak auf das Baldhm-Vaterstettener Tor zugelaufen. Torwart Salamon sprintet heraus, hechtet sich noch nach dem Ball, kommt aber nicht mehr dran. Bacak trifft den Schuss perfekt, so dass die Kugel ins Kreuzeck fliegt. Unhaltbar für den sonst sehr gut parierenden Salamon.
Der SCBV dann unter Schock, versucht den Ausgleich zu erzielen, schafft es trotz drei Minuten Nachspielzeit aber nicht mehr.
SCBV-Kapitän Fabian Kreißl hat nach dem Spiel nur ein Wort übrig und das heißt „pomadig“. Das trifft es auf den Punkt, denn keine Mannschaft war zwingend überlegen, ein Sieg lag stets in der Luft, für das Team, dass das erste und einzige Tor machen sollte. Und das war diesmal nun der TSV Mossach/Grafng. Baldham-Vaterstetten kassiert somit die erste Heimpleite der Saison und rutscht in der Tabelle auf Platz vier. Die Moosacher feiern den fünften Sieg in der Saison und schieben sich auf Rang zwei in der Bezirksliga Ost.
Matchfacts
SC Baldham-Vaterstetten: Maximilian Salamon, Stefan Wöhrmüller, Benedikt Jakob, Samuel Kaltenhauser,, Fabian Kreißl, Mario Sieger, Marvin Ochsenius, Andre Kähm (46. Simon Lämmermeier), Mansouri Alassani (82. Florian Lechner), Roman Krumpholz, Mevlud Sherifi
TSV Moosach/Grafing: Michael Pohn, Markus Teichmann, Maximilian Kratzel (86. Florian Flechtner), Peter Hoyer (59. Özkan Özturk), Thomas De Prato, Matthias Schuster, Christian De Prato, Markus De Prato, Thomas Mies, Ivan Bacak, Tobias Knöcklein
Tore: 0:1 Bacak (89.)
Gelb: -/-
Schiedsrichter: Pantelis Gitopoulos
Zuschauer: 250
