Nicht sehen, sondern fühlen

von edithreithmann

Vom 1. bis 8.Juli kann man einen großen Dunkelcontainer auf dem Zamma-Festival auf der Künstlermeile in Haar besuchen. Ein interessanter Einblick wie sich das Leben eines Sehgeschädigten anfühlt. Noch zu erleben bis zum 8. Juli.

Die Passanten werden von sehbehinderten und erblindeten Menschen durch den Container geführt, in dem man die eigene Hand nicht vor Augen sieht. Damit soll den Besuchern gezeigt werden, wie man wahrnimmt, wenn man blind ist. Damit es nicht langweilig wird, ist der Container mit verschiedenen Untergründen ausgelegt, z.B.: Moos, Wasserlauf, Metallrollen und Steinen. Auch eine Bar ist darin eingebaut. Wenn Sie sich eine Flasche Ingwer-Basilikum Limonade gönnen wollen, sind Sie dort genau richtig. Nur müssen Sie es erst schaffen eine 1 Euro Münze im Dunkeln aus Ihrem Geldbeutel herauszusuchen. Die Jugendreporter wurden geführt von Helmut, einem Sehgeschädigten, der durch eine Netzhautentzündung erblindet ist. Auf Anfrage erklärt er uns, dass ihm als ausgebildeter Maler vor allem das Licht und die Farben fehlen. Er sagte, dass er Tag und Nacht zwar nicht mehr sehen kann, aber er spürt es.

Eine einmalige Aktion! Zu sehen während dem Zamma Kulturfestival 1.Juli 15-20 Uhr, 2.Juli 12-18 Uhr, 6.Juli 14-18 Uhr, 8. Juli 17-20 Uhr bei der Dunkel-Station, St. Konradstraße nahe der Pfarrkirche.

(Ein Artikel der Jugendreporterinnen Rhea Köchy und Lane Swanson)

Die Jugendreporter beim Besuch des Dunkelcontainers (alle Fotos: Rhea Köchy):

Hannah Winkler, Helmut, Rhea Köchy, Lane Swanson