Narkosemittel statt Kaffee

von Catrin Guntersdorfer

Nicht schlecht staunten diese Woche Kunden eines Parsdorfer Geschäftes, als sie die dort gekauften Kaffeepackungen zu Hause öffneten. Statt wie erhofft Kaffee, fanden sie ein weißes, kristallartiges Pulver vor. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um ein Narkosemittel

Die Kunden hatten die Kaffeepackungen am Donnerstag (14.12) in einem Geschäft in Parsdorf gekauft. Wie die Polizei mitteilt, kauft das Geschäft Päcken, die nicht zustellbar sind, von Paketdiensten auf, um die darin befindliche Ware anschließend weiterzuverkaufen. Erst Tags drauf öffneten die Kunden zu Hause das Päckchen, in dem sich dann aber nicht der erwartete, hochwertige Kaffee, sondern 2 Kilogramm gepresstes, weißes Pulver befanden. Sie verständigten daraufhin die Polizei, die die Substanz sicherstellte. Bei Untersuchungen des Geschäfts in Parsdorf, konnten dort noch weitere Kaffeeverpackungen mit gleichem Inhalt gefunden und sichergestellt werden. Ein erster Test des Pulvers auf Rauschgift fiel negativ aus. Daraufhin veranlasste die ermittelnde Kriminalpolizei Erding weitergehende Untersuchungen beim Bayerischen Landeskriminalamt,  „da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich bei dem Pulver um einen anderen gesundheitsgefährdenden Stoff handeln könnte“, so ein Polizeisprecher. Inzwischen haben die Untersuchungen ergeben, um welche Substanz es sich bei dem Pulver handelt: das Narkosemittel Ketamin. Dieses Medikament wird oft als Rauschdroge missbraucht. In diesem Fall waren die Päckchen wohl an einen unbekannten Empfänger verschickt worden und dann in dem Geschäft in Parsdorf gelandet. Da nicht völlig ausgeschlossen werden kann, dass weitere Pakete in Umlauf geraten sind, bittet die Polizei Kunden, die diesbezügliche Feststellungen machen, sich an die örtliche Polizeidienststelle zu wenden.