Das Familienzentrum der Nachbarschaftshilfe (FAM) ist allen jungen Familien in Haar ein Begriff. Seit 26 Jahren hat es seinen Sitz in der Dragoni-Villa an der Salzgasse 2. „Es ist toll, was hier alles aufgebaut wurde“, lobt die Zweite Bürgermeisterin Katharina Dworzak. Bei so vielen Angeboten vom offenen Treff bis zum Second-Hand-Laden wurde es in der Villa zunehmend eng. Das ist Vergangenheit: Mittlerweile sind die Umbauarbeiten abgeschlossen und ein neuer Anbau bietet viel Platz für alle großen und kleinen Besucher, die beim Tag der offenen Tür die Räumlichkeiten erkunden konnten.
„Es ist sehr schön geworden, ich freue mich, dass so viele Besucher gekommen sind“, sagt Evi Fahmüller, die Leiterin des Familienzentrums. Den Tag der offenen Tür hatte das Team des Familienzentrums ganz bewusst auf den Weltkindertag gelegt. Da das Wetter meistens mitspielte, konnte dabei auch der neue Garten genutzt werden. Der Anbau bietet nun endlich genügend Platz für die vielen Angebote des Familienzentrums. Ein besonderes Schmuckstück ist der Second-Hand-Laden im Untergeschoss, wo nun bei Tageslicht und mit viel mehr Platz eingekauft werden kann.
„Das Familienzentrum ist in Haar die wichtigste Einrichtung, wenn es um Kinder geht. Ich bin stolz, dass wir es haben“, betont Bürgermeisterin Gabriele Müller und erinnert sich an die Zeit, in der sie die Angebote des Familienzentrums als junge Mutter selbst genutzt hat. Im Januar bietet sie selbst einen Bastelnachmittag für Kinder an – eine kleine Rückkehr in ihren früheren Beruf als Lehrerin.
Als der Neubau des benachbarten Poststadls anstand nutzte die Gemeinde die Gelegenheit, die Lücke zwischen Poststadl und Familienzentrum durch den Anbau zu schließen. „Das FAM ist für viele Haarer Familien und zwischen auch für mich persönlich ein wichtige Anlaufstelle. Dort entdecken nicht nur kleine Babys und Kinder die Welt, auch die Eltern können neue Kontakte knüpfen und sich über wichtige und auch banale ,Kinderthemen’ austauschen“, spricht der Dritte Bürgermeister Thomas Reichel aus Erfahrung. „Erfreulich finde ich hierbei auch, dass sich Landkreisund Gemeinde an den laufenden Kosten beteiligen.“
Das Kernangebot des Familienzentrums sind die offenen Treffs, die täglich an allen Werktagen stattfinden. Hinzukommen Kurse zur Geburtsvorbereitung, Rückbildungsgymnastik, die Hebammensprechstunde und vieles mehr. Auch Deutschkurse für ausländische Frauen stehen auf dem Programm. Die Räumlichkeiten können auch für Kindergeburtstage gemietet werden.
Landrat Christoph Göbel ließ es sich trotz seines vollen Terminkalenders nicht nehmen, das Familienzentrum persönlich in Augenschein zu nehmen: „Ich habe mich sehr über die Einladung gefreut. Solche übergreifenden, niedrig schwelligen Angebote werden gebraucht.“ (Text: Anja Lehner)