Mit dem Lockdown seit dem 16. Dezember schließen auch die Rathäuser, teilweise wurde eine Notbesetzung organisiert, viele Verwaltungsangestellte arbeiten aus dem Home Office. Wir haben bei den Pressestellen*) der Rathäuser in Haar, Vaterstetten und Grasbrunn nachgefragt, was das für Anliegen der Bürger bedeutet, die nicht aufgeschoben werden können – und wie Sie auch kontaktlos Hilfe bekommen.
B304: Welche Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen werden im Rathaus angewendet, um die Gesundheit von Mitarbeitern und Besuchern zu schützen?
Haar: Ab dem 16. Dezember kommt man nur noch mit Termin und Klingeln ins Rathaus. Wir haben ein strenges Hygienekonzept ausgearbeitet, die Mitarbeiter*innen mit Publikumskontakt sind mit Plexiglasschreiben auf ihren Schreibtischen ausgerüstet. Büros mit Doppelnutzung sind nur mit einer Person besetzt. Die Kollegen wechseln sich mit Präsenz und Home-Office ab, so können wir weiterhin den vollen Service bieten und auch unsere Projekte weiter bearbeiten. Die Möglichkeit, im Einwohnermeldeamt online Termine zu vereinbaren ist sehr gut angenommen worden. Wir werden das im neuen Jahr auf weitere Abteilungen ausweiten.
Vaterstetten: Wir haben Sonderreinigungen, Heimarbeit, Clusterbildung, Videokonferenzen, Maskenpflicht …. das ganze Programm.
Grasbrunn: In sehr großen Räumen kann auch mehr als eine Person sitzen, wenn die Arbeitsplätze weit genug voneinander getrennt stehen. Dabei gibt es zusätzlich seit dem Frühjahr in allen Büros sichtdurchlässige Trennwände an den Schreibtischen. Das Tragen einer Maske ist im Rathaus selbstverständlich – genauso wie überall verfügbares Desinfektionsmittel. Grundsätzlich wird notiert, wer an welchem Tag im Rathaus war, um Lücken in einer möglichen Kontaktnachverfolgung zu vermeiden.
Wir sollen ja möglichst auf Kontakte verzichten. Was mache ich aber, wenn ich eine Angelegenheit nicht aufschieben kann, wie z. B. das Verlängern eines Personalausweises?
Haar: Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger, nur bei wichtigen Themen zu kommen. Grundsätzlich sind wir davon überzeugt, dass niemand in diesen Zeiten ohne triftigen Grund zu uns kommt. Wenn wir gebraucht werden, sind wir auch da.
Vaterstetten: Das Rathaus hat über die Lockdownzeit geschlossen. Ein Notbetrieb für nicht aufschiebbare Amtsgänge ist aber eingerichtet.
Grasbrunn: Grundsätzlich ist der Gang ins Rathaus aktuell nicht möglich. In sehr dringenden Fällen entscheidet der Sachbearbeiter, ob ein Termin für den Besuch im Rathaus nötig ist und vereinbart einen Termin. Die Kommunikation per Telefon oder E-Mail ist stets gegeben, lediglich die Kommunikationswege ändern sich.
Wohin wende ich mich also während des Lockdowns?
Haar: Bei Fragen sind wir auch telefonisch erreichbar oder über die E-Mail-Adresse info@gemeinde-haar.de. Wir werden im neuen Jahr eine ganze Reihe von Dienstleistungen digital anbieten, ab Herbst voraussichtlich.
Vaterstetten: Es gibt das Bürgerserviceportal unter https://www.buergerserviceportal.de/bayern/vaterstetten, darüber hinaus versuchen die Mitarbeiter die Anliegen der Bürger nach Möglichkeit über Telefon und E-mail zu bearbeiten.
Grasbrunn: Zahlreiche Anliegen der Bürger können nach wie vor über den Bürgerservice (Formulare/Gemeinde Grasbrunn) oder das Online-Portal abgewickelt werden. Somit ist der Gang ins Rathaus in vielen Fällen nicht nötig.
*) Die Antworten aus den Rathäusern gaben Leonhard Spitzauer (1. Bürgermeister Vaterstetten), Claudia Erl (Pressestelle Haar) und Doreen Brüsehaber (Pressestelle Grasbrunn).
