Leiche identifiziert

von Markus Bistrick

In den frühen Morgenstunden hatten gestern (20.1.) Ermittler in der Haarer Zunftstraße eine 31-Jährige und ihren Freund festgenommen (B304.de berichtete). Die Studentin ist dringend tatverdächtig ihren damaligen Freund vor rund sechs Jahren getötet zu haben. Bei anschließenden Grabungen auf dem Grundstück war dann ein Plastiksack entdeckt worden, in dem sich ein menschliches Skelett befindet. Wie die Münchner Polizei soeben bestätigt hat, handelt es sich dabei um den vermissten Ex-Freund der Studentin.

Das Einfamilienhaus in Haar, in dem gestern Früh eine 31-Jährige und ihr Freund verhaftet wurden. Die Studentin hatte das Haus von ihren Großeltern geerbt. (Foto: B304.de / Markus Bistrick)

“Im Rahmen der heute im Institut für Rechtsmedizin der LMU München durchgeführten Obduktion bestätigte sich anhand des Abgleichs des Zahnschemas die Vermutung, dass es sich hierbei um den vermissten Ex-Lebensgefährten der verhafteten Hausbesitzerin handelt. Zur Todesursache können derzeit keine Angaben gemacht werden, da hierzu noch weitere Untersuchungen nötig sind”, heißt es in einer Mitteilung der Münchner Polizei von gerade eben. Die verhaftete 31-Jährige und ihr aktueller Lebensgefährte hatten unabhängig voneinander der Polizei gesagt, wo die Leiche in ihrem Garten in der Zunftstraße begraben ist. An der beschriebenen Stelle, zwischen einem Teich und einem Holzverschlag, hinter dem Einfamilienhaus, hatten die Ermittler dann kurz darauf tatsächlich einen Plastiksack ausgegraben und in die Rechtsmedizin gebracht. Dort wird nun versucht die Todesursache zu klären, was aufgrund der vollständigen Verwesung einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte.

Der Fundort des Plastiksacks, in dem ein menschliches Skelett vergraben wurde, im Garten hinter dem Haus. (Foto: B304.de / Markus Bistrick)
Der Fundort des Plastiksacks, in dem ein menschliches Skelett vergraben wurde, im Garten hinter dem Haus. (Foto: B304.de / Markus Bistrick)

Bei dem gefundenen Skelett handelt es sich um den ehemaligen Lebensgefährten der 31-jährigen Pädagogik-Studentin. Er soll mit ihr jahrelang zusammen auf dem Grundstück gewohnt haben und war dann vor rund sechs Jahren spurlos verschwunden. Die Angehörigen waren davon ausgegangen, er habe woanders mit einer neuen Freundin ein neues Leben beginnen wollen.

Durch einen konkreten Hinweis hatte die Münchner Polizei seit Anfang diesen Jahres allerdings die Ermittlungen aufgenommen und gestern Früh die Studentin und ihren jetzigen Lebensgefährten in dem Einfamilienhaus festgenommen. Gegen die Frau wird wegen Mordverdachts ermittelt, gegen den Mann wegen Verdachts der Strafvereitelung. Er soll bei der Beseitigung der Leiche geholfen haben. Zunächst hatte die Studentin die Leiche im Keller deponiert. Die Ermittlungen dauern an, gestalten sich aber als schwierig, da sich die Tatverdächtige angeblich an wenige Details erinnern kann.

Auf dem Gartentor klebt das Verschlussiegel der Polizei. (Foto: B304.de / Markus Bistrick)