Läuft’s … zu schnell?

von Markus Bistrick

„Viel zu schnell!“ Es ist wohl egal, wen man fragt: Nahezu 100 Prozent aller Bürger deutschlandweit werden diese Antwort geben, wenn man sie nach der gefahrenen Geschwindigkeit der Autos in ihrer Wohnstraße befragt. Auch in Haar sind Geschwindigkeitsübertretungen ein großes Thema. Doch wo sind die neuralgischen Punkte? Eine Umfrage soll Aufschluss geben. Online ist sie unter www.gemeinde-haar.de abrufbar.

Was kann man tun gegen Schnellfahrer und Co.? Bei vielen wird der Ruf nach verstärkten Kontrollen und Maßnahmen laut: Blitzen und Strafzettel, drastischere Geschwindigkeitsbeschränkungen oder bauliche Veränderungen der Straßen. Andere ärgern sich wiederum über „Knöllchen“, fühlen sich gar von der öffentlichen Hand gegängelt oder ungerecht behandelt.

Wohin mit den mobilen Anzeigegeräten?

Haars Bürgermeister Dr. Andreas Bukowski setzt in punkto Schnellfahrer in einer ersten Stufe auf mehr Geschwindigkeitsanzeigegeräte. Und auf die Meinung der Bürger. „Die Anzeigegeräte werden in den verschiedensten Ecken der Gemeinde immer wieder gefordert. Sagen Sie uns, wo Sie den Bedarf für diese mobilen Anzeigegeräte am dringendsten finden. Denn sie könnten die Autofahrer tatsächlich sensiblisieren für überhöhte Geschwindigkeit – auch wenn sie keine Grundlage für Strafzettel liefern“, erklärt der Rathauschef.

Vier feste, zwei mobile

Einige dieser Geräte sind bereits seit Jahren im Einsatz: Die Gemeinde Haar verfügt derzeit über vier festinstallierte und zwei mobile Geschwindigkeitsanzeigen, auf denen die Verkehrsteilnehmer ablesen können, wie schnell sie unterwegs sind. Die festen Anzeigen stehen in der Gronsdorfer Schneiderhofstraße, an der Andreas-Kasperbauer-Straße in Ottendichl, in der Annelies-Kupper-Allee und im Jagdfeldring. Die mobilen Geräte wechseln etwa alle zwei Monate ihren Standort. „Geblitzt“ wird aus diesen Geräten nicht. Bei den mobilen Geräten werden jedoch die gemessenen Geschwindigkeiten auf einem Chip gespeichert.

Lösungsansätze im Mobilitätskonzept

Es sollen noch weitere mobile Geschwindigkeitsanzeigen angeschafft werden. Weiterführende und übergreifende Maßnahmen, die verkehrslenkend, geschwindigkeitsbegrenzend wirken und zudem den Parkdruck nehmen sollen, werden derzeit im Mobilitätskonzept der Gemeinde Haar erarbeitet. Denn eines muss allen klar sein: Überhöhte Geschwindigkeit im Straßenverkehr ist keinesfalls ein Kavaliersdelikt – sondern lebensgefährlich.

Mitmachen – bis zum 31.8.

Bis zum 31. August haben Haarer die Möglichkeit, Ihre Meinung zum Thema zu äußern. Den Link hierzu findet man auf der Startseite der Gemeinde-Homepage unter www.gemeinde-haar.de .