Kindernest in Ortsmitte

von edithreithmann

Tagesmutter ist ein aktuelles und gefragtes Thema in Haar. Erst hat die Nachbarschaftshilfe (NBH) eine Lösung in der Hans-Pinsel-Straße gefunden und jetzt in einem ehemaligen Ladengeschäft in Zentrumsnähe. Die Kleinen werden dort liebevoll betreut. Und zum Outdoor-Programm geht es ins benachbarte Familienzentrum.

Die Nachbarschaftshilfe hat mittlerweile die dritte Großtagespflege eröffnet. Diese hat jetzt ein neues Zuhause in der Haarer Ortsmitte gegenüber des Poststadls gefunden – in einem ehemaligen Ladengeschäft. Das klingt im ersten Moment etwas unkonventionell,  jedoch sprechen viele Argumente für diese Entscheidung. Der Vorteil der ehemaligen Schaufenster ist viel Licht und um die passende Umgestaltung der Räumlichkeit hat sich die Gemeinde gekümmert. Jetzt spielen die acht kleinen Haarer und Haarerinnen seit Ende Juli dort und verbringen ihre Tage mit den beiden Betreuerinnen Barbara Bellanger und Aurelia Nartowska-Bylek. Bürgermeisterin Gabriele Müller hat sie in den neuen Räumen besucht. Es ist, als beträte man eine gemütlich eingerichtete Wohnung – ein Haushalt mit vielen Kindern zugegebenermaßen. Großtagespflege, das ist ein Konzept, in dem sich Tagesmütter zusammenschließen: Sie betreuen die Kinder im Alter von 10 Monaten bis 3 Jahren genau wie im ursprünglichen Tagesmutter-Entwurf, nur nicht bei sich zuhause und im Verbund mit anderen Tagesmüttern. Ein Konzept, das in Haar gut ankommt, wie man an der großen Nachfrage sieht. Die zuständige NBH musste eine weitere Einrichtung eröffnen. Kurzfristig war sie dabei in einem Gewerbegebäude in der Hans-Pinsel- Straße untergekommen, die Räume waren jedoch langfristig für den Hort reserviert. Auf der Suche stiess das Rathaus auf das freigewordene Ladengeschäft, mietete es an und gestaltete es kindgerecht um. Eine eigene Außenfläche ist zwar nicht vorhanden, aber die Betreuerinnen gehen gerne mit ihrer Gruppe ins nahegelegene Familienzentrum (FAM), den die Kleinen aus dem Kindernest mitbenutzen dürfen. „Und da finden unsere Kinder zudem gleich noch Anschluss zu den FAM-Kindern, das ist sehr schön“, sagt Barbara Bellanger. Die zentrale Lage und die schönen Räume zählen für die beiden Tagesmütter deutlich stärker. Und das freut auch die Bürgermeisterin. „Es ist ein guter Weg, den steigenden Bedarf an Kleinkindbetreuung auch auf diese Weise decken zu können. Und die zentrale Lage des Kindernests ist wie ein Geschenk – und zwar für alle. Nur ein Beispiel: Die Kleinen sieht man immer mal wieder hinter unserem Seniorenheim am Teich – was für ein schöner Besuch für unsere älteren Mitbürger.“

Das Foto zeigt v.l.n.r. Barbara Bellanger (Tagesmutter), Sandra Saalmann (Ressortleitung Kinder- und Großtagespflege NBH), Gabriele Müller (Bürgermeisterin), Margareta Förster (Leiterin NBH), Aurelia Nartowska-Bylek (Tagesmutter) und die Kids der Ganztagesbetreung (Foto: privat)
Im Kindernest von Haar: v.l.n.r. Barbara Bellanger (Tagesmutter), Sandra Saalmann (Ressortleitung Kinder- und Großtagespflege NBH), Gabriele Müller (Bürgermeisterin), Margareta Förster (Leiterin NBH), Aurelia Nartowska-Bylek (Tagesmutter) und die Kids der Ganztagesbetreung (Foto: privat)