Jugendliche in Vaterstetten werden aktiv

von Catrin Guntersdorfer

Der Förderpreis für die Jugendarbeit 2020 im Landkreis Ebersberg geht in diesem Jahr an eine Gruppe Jugendlicher aus Vaterstetten. Der mit 1200 Euro dotierte Preis wird an jugendliche Gruppierungen vergeben, die sich ehrenamtlich für andere Jugendliche einsetzen. Die Preisträger Susanne Fischer, Samantha Iller und Dominik Heinz machen sich seit geraumer Zeit dafür stark, dass in Vaterstetten ein neues Jugendzentrum gegründet wird. “Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, ein selbstverwaltetes JUZ für die Jugendlichen einzurichten und wollen einen Ort finden, der mehrere Altersgruppen anspricht und von ihnen angenommen wird”, erklärt Susanne Fischer. Zur Zeit gibt es zwar in Vaterstetten den Jugendraum “Jura”, der als Jugendtreff und Anlaufstelle für Gespräche mit der Jugendpflegerin dient. “Hier treffen sich aber doch eher die Jüngeren…”, so Fischer.

Samantha Iller, Susi Fischer und Dominik Heinz freuen sich über den Preis, der ihnen von Landrat Robert Niedergesäß übergeben wurde. (Foto: privat)

Seit Jahren gibt es Forderungen nach einem neuen Jugendzentrum in Vaterstetten, nachdem im ehemaligen Treffpunkt das Offene Haus der AWO untergebracht wurde. “Wir werden jetzt einen richtigen Verein gründen, mit allem was dazugehört und das Preisgeld für Ausgaben in unserem künftigen JUZ aufheben, das es hoffentlich bald geben wird”, so Dominik Heinz. Bei einem kürzlich organisierten Treffen mit Vaterstettens Bürgermeister Leo Spitzauer hatten die engagierten Jugendlichen schon ihr Anliegen vorgetragen: „Wir benötigen für uns und auch unsere Nachfolger dringend eine Einrichtung, in der wir wieder leben dürfen!” Spitzauer versicherte, dass die Verwaltung an dieser wichtigen Thematik bereits dran sei. So ist jetzt für Ende Oktober eine Ortsbegehung gemeinsam mit den Jugendlichen geplant, bei der mögliche Standorte begutachtet werden sollen, an denen nun vorläufig einige Container als erste Unterbringung dienen sollen. “Wir könnten uns den Platz hinter der neuen Grund- und Mittelschule gut vorstellen. Da, wo auch der Stockschützenplatz ist”, schlägt Susanne Fischer vor. Auch die derzeit nicht genutzte alte Grund- und Mittelschule an der Gluckstraße würden die Jugendlichen gerne für ihr JUZ nutzen. “Zumindest so lange, bis sie abgerissen wird!”