Jeder Fünfte wählt daheim

von Markus Bistrick

Insgesamt fast 40.000 Bürgerinnen und Bürger sind am Sonntag in den Gemeinden Grasbrunn, Haar und Vaterstetten zur Stimmabgabe aufgerufen. Davon haben aktuell bereits fast 7.900 Wahlberechtigte Briefwahlunterlagen beantragt. Das entspricht einem Anteil von 25 Prozent. Doch wie B304.de auf Anfrage von allen drei Gemeinden mitgeteilt wurde, dürfte die Zahl noch weiter steigen – teilweise deutlich. Letzte Abgabefrist ist übrigens wie bei den normalen Stimmzetteln: Sonntag (16. März 2014), 18 Uhr.

In den Gemeinden Grasbrunn und Haar werden am Sonntag Bürgermeister, Landräte, Gemeinde- und Kreisräte gewählt – in Vaterstetten “nur” der Gemeinde- und Kreistag. Damit die ganzen Bewerber überhaupt drauf passen, haben die Wahlzettel die Größe eines Tischtuchs. Immer mehr Menschen entscheiden sich daher für die bequeme Variante, die Briefwahl. Sie wurde in Deutschland 1957 eingeführt – zunächst für alle, die aufgrund von Urlaub, Arbeit, Krankheit, hohem Alter oder sonstigen Schwierigkeiten das Wahllokal nicht aufsuchen konnten. Bis zum Jahr 2008 mussten die potenziellen Briefwähler noch einen triftigen Grund angeben, der es ihnen unmöglich machte, persönlich am Wahltag zur Urne zu gehen. Mit einer Gesetzesänderung vom 17. März 2008 änderte der Bundestag das Bundeswahlgesetz dahingehend, dass eine Briefwahl ohne Angabe von Gründen beantragt werden kann. Daher steigt die Zahl der Briefwähler in den kommenden Jahren kontinuierlich an.

Nach aktuellem Stand der Dinge (13. März, 12 Uhr) sieht es derzeit in den Gemeinden wie folgt aus:

  • Gemeinde Grasbrunn: Von insgesamt 5.049 Wahlberechtigten haben bereits 1.277 Wahlberechtigte Briefwahl beantragt – das entspricht einer Quote von ca. 25 Prozent
  • Gemeinde Haar: Von insgesamt rund 16.000 Wahlberechtigten haben bereits rund 3.000 Wahlberechtigte Briefwahl beantragt. Tendenz weiter steigend. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl im Herbst waren es letztlich 3.600 Briefwähler.
  • Gemeinde Vaterstetten: Von insgesamt rund 17.500 Wahlberechtigten haben bereits rund 3.600 Wahlberechtigte Briefwahl beantragt.