Was das Rathaus Vaterstetten bislang hartnäckig ablehnt, wird in der Gemeinde Haar schon bald Realität: die Papiertonne. Der Gemeinderat hat einstimmig grünes Licht gegeben. Sprich: Jeder, der eine blaue Tonne möchte, kann ab März 2022 auch eine bekommen.
Von Dezember 2020 bis Februar 2021 wurde von der Verwaltung Haar eine Umfrage zur Einführung einer Papiertonne durchgeführt. Insgesamt haben sich 580 Haushalte beteiligt, 542 von ihnen waren für die Papiertonne. Aktuell werden in der Gemeinde bereits insgesamt 325 Tonnen in Wohnanlagen und Gewerbebetrieben bereitgestellt und geleert – im Jahr 2019 wurden so 1.541,14 Tonnen Papier gesammelt.
Die Papiertonne wird sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung erfolgt über die Müllgebühren, die sich daher um 2,7 bis 3,5 Prozent, bzw. 5 bis 11 Euro erhöhen werden. Geleert werden die 120 oder 240 Liter-Tonnen alle 14 Tage. Die bestehenden Papiercontainer an den Wertstoffinseln und am Wertstoffhof bleiben weiterhin erhalten, heißt es aus dem Rathaus Haar.
Warum die blaue Tonne nicht sofort kommt? Weil dafür nach dem Gemeinderatsbeschluss jetzt noch eine Ausschreibung erforderlich sind. Aber: die Papiertonne ist jetzt auf dem Weg – in der Gemeinde Haar.
Die Verwaltung geht durch die Einführung der Papiertonne übrigens davon aus, dass die Verschmutzung an den Wertstoffinseln zurückgehen wird und dadurch künftig weniger Reinigungskosten anfallen – im vergangenen Jahr summierten sich diese auf stattliche 74.000 Euro.
Symbolfoto: adobestock / nemo1963