Grünes Licht für Batterieproduktion

von Markus Bistrick

BMW darf in Parsdorf Lithium-Ionen-Zellen fertigen, das hat der Bauausschuss der Gemeinde Vaterstetten gestern Abend einstimmig entschieden. Die Zustimmung galt als reine Formsache. Die Halle für die Produktion steht bereits, wird aktuell vom Bayerischen Autobauer jedoch für Logistik genutzt.

„Ich freue mich, dass wir einen weiteren Verfahrensschritt in Richtung innovative Batteriezellenfertigung in Parsdorf gemacht haben“, sagt Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) gegenüber B304.de.

In dem Pilotwerk will BMW die Kompetenz im Bereich der Produktion von Batteriezellen vertiefen. Es sollen dort auf einer Fläche von 14.000 Quadratmetern neue Anlagentechniken getestet und innovative Produktionsabläufe erprobt werden. „Unser Ziel ist, die seriennahe Produktion von Batteriezellen hinsichtlich Qualität, Performance und Kosten zu optimieren“, hatte Produktionsvorstand Milan Nedeljković im vergangenen Jahr erklärt. Mit dem neuen Pilotwerk in Parsdorf schließt BMW die letzte Lücke entlang der Wertschöpfungskette von der Entwicklung der Batteriezelle über die Fertigung von Modulen und Antriebskomponenten bis zum Verbau fertig montierter Hochvoltspeicher in den Fahrzeugwerken.

Für die Ableitung der anfallenden Abgase werden sieben Kamine mit einer Höhe von über 22 Metern gebaut. Mit dem Umbau der Logistikhalle in Parsdorf soll schon in wenigen Wochen begonnen werden. Ende 2022 nimmt die Batteriefertigungsanlage dann ihren Betrieb auf. Das Gesamtprojektvolumen beträgt knapp 110 Millionen Euro. Ungefähr 50 Mitarbeiter werden im Pilotwerk arbeiten.

Morgen Abend wird auch der Vaterstettener Gemeinderat das Projekt nochmals abnicken. Dann ist noch das Landratsamt Ebersberg dran. Dort liegt die Flächennutzungsplanänderung derzeit zur Genehmigung.