Feiern und Spenden

von edithreithmann

Sie feiern gerne und jedes Jahr: Die Gronsdorfer Straßenfestler. Und mit dem Wetter hat es einigermaßen geklappt. Ein Teil der Dittmannstraße wurde am 16.07. zur Feiermeile erklärt und bei der Gelegenheit sind 1.000 Euro als Spende zusammengekommen. Die wurden natürlich ins Rathaus gebracht. Für eine Himmelsschaukel am Gronsdorfer Spielplatz sollen sie verwendet werden.

Das Straßenfest ist mittlerweile eine feste Institution für die Gronsdorfer: Einmal im Jahr werden Bierbänke und Grills aufgestellt, die Pavillons und die Musikanlage platziert, Getränke ge- schleppt, Würstl, Fleisch und Fisch vorbereitet, Kuchen gebacken. Ab dem frühen Nachmittag werden die ersten Gronsdorfer erwartet. “Unsere Tische waren von Anfang an vollbesetzt und am Schluss mussten wir die Leute direkt heimschicken”, erklärten stolz die beiden Organisatorinnen Hannelore Heindl und Christine Rötzer.

Es wurde alles aufgegessen 

Eigentlich wäre offiziell um 23 Uhr Schluss, doch das reicht den feierfesten Gronsdorfern nicht so wirklich. Gezählt hat die Gäste keiner so recht, aber bis zu 500 waren es allemal, sind sich die beiden Veranstalterinnen sicher. Appetit und Durst hatten sie auf jeden Fall – denn die Es- sensvorräte waren schnell aufgebraucht. Dabei wurde großzügig eingekauft: 92 Steckerlfische, 18 Halsgrat, 7 Kilo Würstl, 180 Brezen, 120 Semmeln und mindestens 35 selbstgebackene Kuchen, dazu noch von den Gronsdorfer Mädchen gebackene Waffeln – alles ausverkauft. 320 Liter Bier und 70 Flaschen Prosecco flossen ebenfalls. Und die Gronsdorfer Buben haben noch gesunde Smoothies gemixt. “Dass die Kinder so mitgemacht haben und am Ende ihren Gewinn sogar noch spontan gespendet haben, hat uns wirklich sehr gefreut”, sagt Christine Rötzer.

Die Gronsdorfer Kinder wünschen sich eine eigene Schaukel

Im Endeffekt haben die Kids zum eigenen Vorteil gespendet – denn der Erlös des Festes soll dem Spielplatz an der Dittmannstraße zugute kommen: Eine eigene Himmelsschaukel wünschen sich die Gronsdorfer. Denn im Riemer Park gibt es solche bereits und die sind bei den Gronsdorfer Kindern sehr beliebt. Haars Bürgermeisterin Gabriele Müller hat sowohl das Geld als auch den Wunsch gerne in Empfang genommen – und versprochen, sich um ein solches Spielgerät zu kümmern.

Ursprünglich ein Good Bye Fest für den alten Flughafen Riem

Eines ist klar: Das Gronsdorfer Straßenfest wird von Jahr zu Jahr beliebter – was nicht nur die ständig steigende Spendensumme belegt. “Das erste Straßenfest hat als Flughafenabschiedsfest 1992 stattgefunden”, erklärt Hannelore Heindl. Damals, als das letzte Flugzeug in Riem gestartet war, hatten sich die Gronsdorfer zu einem Fest zusammengefunden. Und das war so schön, dass man das ab diesem Zeitpunkt jährlich machte – bis dann das Grundstück, auf dem immer noch mitgefeiert wurde, verkauft und neu bebaut wurde. “Dann hatten wir bestimmt fünf, wenn nicht gar sieben Jahre Pause”, erklärt Christine Rötzer. Doch ganz ohne Feier wollten die Gronsdorfer nicht bleiben – und so suchten sie ein Ausweichgrundstück.  Seit 2012 wird nun also wieder gelacht, geratscht und sogar getanzt in der Dittmannstraße.

Die zwei erfolgreichen Organisatorinnen des Gronsdorfer Straßenfestes Hannelore Heindl (li) und Christine Rötzer mit Bürgermeisterin Gabriele Müller in der Mitte (Foto: privat)
Die zwei erfolgreichen Organisatorinnen des Gronsdorfer Straßenfestes Hannelore Heindl (li) und Christine Rötzer mit Bürgermeisterin Gabriele Müller in der Mitte (Foto: privat)

Der Termin für 2017 steht auch schon fest: Am 15.07.2017 soll wieder gefeiert werden.