Durch das ehemalige Kugler-Grundstück in Grasbrunn verläuft künftig eine Straße – die “Willstraße”. Auf den Hofnamen des früheren Grundeigentümers, die Familie Hiltmair, hat sich jüngst der Grasbrunner Gemeinderat verständigt. Alternativ stand der Name “Wilhelm Dresel” zur Debatte. Doch dem am 24. August verstorbenen Altbürgermeister soll ein anderes Denkmal gesetzt werden. Gemeinderat Hannes Bußjäger (FWG) brachte etwa die Umbenennung des Techno- oder des Sportparks ins Gespräch. Die Entscheidung darüber wurde jedoch vertagt.
„Ich setze mich mit meinen Möglichkeiten dafür ein, dass es den Menschen in meinem Umfeld besser geht.“ Wie kein anderer vor und nach ihm, hat Wilhelm Dresel die Gemeinde geprägt. „St. Christophorus“ ist sein erstes großes Werk. Unter anderem drei Bürgerhäuser, die Grundschule, die Turnhalle, die Partnerschaft mit Le Rheu, der Golfplatz in Harthausen sowie der Technopark 1 und 2 sollten folgen. Dresel holte die Leute zusammen, organisierte Spenden, hörte zu, bewies Weitblick und formierte Protest, wann immer Aufstand nötig war. Er schützte den Weiler Keferloh vor der Terrafinanz der Neuen Heimat, die hier in den 70er Jahren eine Trabantensiedlung bauen wollte. Dresels Verdienste sind unbestritten. Auch setzte er alle Hebel in Bewegung, um die Firma Kugler seinerzeit in der Gemeinde Grasbrunn zu halten und schaffte es tatsächlich, an der Möschenfelder Straße, neben der Firma Gumba, die ehemals landwirtschaftliche Fläche 1995 baureif zu machen. Dafür sollte nun die Straße durch das künftige Wohngebiet nach Wilhelm Dresel benannt werden. Die CSU Fraktion forderte jedoch eine Straße in Neukeferloh nach dem langjährigen, ehrenamtlichen Bürgermeister zu benennen. Gemeinderat Hannes Bußjäger möchte dagegen, dass entweder das Gewerbegebiet Technopark oder der Sportpark nach Wilhelm Dresel zu benennen, bzw. umzubenennen.
Die Entscheidung wurde jedoch auf die nächste Gemeinderatssitzung vertagt. Dann wird es auch um die doppelten Straßennamen – wie beispielsweise die Gartenstraße, die es in Neukeferloh und in Harthausen gibt – gehen. Die Idee der Gemeinde, für die Ortsteile unterschiedliche Postleitzahlen zu vergeben, lehnt die Post, laut Bürgermeister Klaus Korneder (SPD), ab.