Droht das Aus?

von Markus Bistrick

Gleich zwei äußerst beliebte Großveranstaltungen können möglicherweise schon bald nicht mehr stattfinden: das Vaterstettener Sonnwendfeuer und der Strohballenpool. Grund: Der geplante Bürgerpark nahe dem Verkehrsübungsplatz.

Besorgt äußerte sich Alfred Böhm, der Ehrenvorstand der Vaterstettener Feuerwehr jüngst im Rahmen der Jahreshauptversammlung über die geplante Terrassierung der künftigen Bürgerparkfläche. Die Fläche neben dem Friedhof wurde vor einigen Jahren durch Böhm als neuer Platz für das Sonnwendfeuer angelegt, nachdem die bisherige Fläche dem Neubau der Grund- und Mittelschule weichen musste. „Die nun geplante Abstufung der Grünfläche auf bis zu 3 Metern, gefährdet das Fortbestehen des beliebten und durch die Feuerwehr ausgerichteten Sonnwendfeuers mit seiner über 50-jährigen Tradition extrem“, so Böhm wörtlich.

Ähnlich hatte sich zuvor bereits Gemeinderat Florian Pöhlmann (CSU) im Umweltausschuss geäußert. Die Umsetzung des Bürgerparks sei der „absolute Tod“ für den von der JU veranstalteten Strohballenpool. Heuer findet er aber nochmal statt: von Freitag, 29. Juli bis Sonntag, 31. Juli.

Zum Hintergrund: Aus der Wiese beim Verkehrsübungsplatz in Vaterstetten soll schon bald ein Bürgerpark werden (B304.de berichtete mehrfach). Im Zentrum, in dem ein neuer Fuß- und Radweg entstehen soll, steht eine Bürgerwiese mit 80 Metern Durchmesser. Angedacht ist die Terrassierung der Fläche durch einen Kiesunternehmer.

Daneben soll ein Präriegarten mit klimaresistenten Stauden und Gräsern, eine Fläche mit Trockenrasen und eine Blumenwiese Platz im Park finden. Auch ein Trimm-Dich-Pfad ist geplant. Insgesamt 10 Sportgeräte sollen aufgestellt werden. Daneben soll ein „Do it Yourself“ Spielplatz geschaffen werden – ohne Spielgeräte, dafür mit Naturmaterialien wie Kies und Sand. Die Verlängerung der Heinrich-Marschner-Straße, auf der sich derzeit ein Corona-Testzentrum befindet, soll ein Bewegungsband entstehen, mit einer möglichen Nutzung für Tischtennis, Basketball und Skaten. Ein Teil der Fläche soll zurückgebaut werden. Fahrradständer sowie Bänke und Steinkreise runden das Konzept ab.