Daumen drücken für die Jungs

von edithreithmann

Sie sind beim Ingelsberger Voltigierverien die geballte Männerpower: Gregor Klehe und Jannik Liersch. Am Mittwoch fahrren sie mit Pferd Adlon und Longenführer, sowie Erfolgstrainer Alexander Hartl zur FEI Junioren Weltmeisterschaften in Ebreichsdorf (Österreich). Da heißt es Daumen drücken. Vor der Abfahrt haben die beiden ein paar Fragen beantwortet. Lesen Sie hier das Interview.

Auf dem Weg zur WM und gute Chancen hat der VVI-Athleth Gregor Klehe (Foto:Claudia Ostermaier)

Hallo ich heiße Gregor Klehe, ich bin 16 Jahre alt und C-Bundeskaderathlet. Mein Heimverein ist der Voltigier Verein Ingelsberg. Ich gehe noch zur Schule. Neben dem Voltigieren unternehme ich in meiner Freizeit vor allem etwas mit Freunden. Im August darf ich zum Dritten Mal in Folge die Deutschen Farben auf einem Championat vertreten. Diesmal ist es wieder ein WM Jahr. Ich freue mich sehr mit meinem Pferd Adlon und meinem Longenführer Alex an den Start gehen zu können.

 

Hallo mein Name ist Jannik Liersch, ich bin 15 Jahre alt und auch C-Kaderathlet. Seit nun fast 3 Jahren bin ich im Voltigier Verein Ingelsberg und freue mich auf meinen ersten Start auf einem Championat. Dass dies auch gleich eine WM ist, ist natürlich noch umso toller. Ich freue mich gemeinsam mit Gregor nach Ebreichsdorf zu reisen. Neben dem Voltigieren, spiele ich vor allem gerne Tennis.

 

Wie seid ihr zum Voltigieren gekommen? 

Das können wir eigentlich beide gleich beantworten, denn irgendwie sind wir beide über unsere Schwestern zum Voltigieren gekommen.

Gregor: Meine Schwester hat früher auch voltigiert, ich habe es dann auch mal ausprobiert und bin seither dabei geblieben.

Jannik: Naja und meine Schwestern voltigieren immer noch und früher war es so, dass die beiden immer im Training waren, ich dann mit musste und hab dann immer auf einer nahliegenden Wiese Fußball gespielt. Irgendwann wollte ich dann auch mal das Voltigieren ausprobieren und so kam das Eine zum Anderen J

 

Auch Jannik Liersch möchte bei der WM in Ebreichsdorf erfolgreich sein (Foto: Claudia Ostermaier)

Als Junge zu Voltigieren, ist das nicht untypisch?

Ehrlich gesagt find wir es nicht untypisch, da wir auch sehr viele andere Jungs kennen, die Voltigieren und wir nicht behaupten würden, dass es ein Mädchensport ist. Klar gibt es viel weniger Jungs als Mädels, aber das liegt daran, dass viele Jungs denken, dass Pferde eh ein „Mädchen-Ding“ ist, dabei aber vergessen, dass es bei uns zudem auch um Akrobatik und Leistungsturnen auf dem Pferd geht.

 

Was ist das schönste am Voltigieren? 

Das Schönste ist, wenn man mit seinem Team unterwegs ist, man auf den Wettkämpfen zusammenhält, und Spaß hat. Was natürlich auch sehr schön ist, wenn man zusammen erfolgreich ist. Ganz besonders in unserem Sport ist einfach die Zusammenarbeit mit dem Pferd, was es einfach schön macht!

 

Könnt Ihr uns etwas zu eurem Programm auf der WM erzählen? 

Also unser Programm auf der WM besteht aus zwei Pflichten und zwei Küren! Bei der Pflicht macht man sieben vorgegebene Übungen worauf man Noten zwischen 0 und 10 bekommt! Bei der Kür kann man seine Übungen frei zusammensetzen, die nach Schwierigkeit, Ausführung und Gestaltung bewertet wird. Natürlich bekommt auch Adlon in Zusammenarbeit mit Alex Noten, die sehr viel in unsere jeweiligen Endnoten hineinspielen.

Mein (Gregors) Kürthema ist dieses Jahr „Zorror“.  Und ich (Jannik) habe mich für Aladin entschieden.

 

War es schwer auf die WM zu kommen? Welche Hindernisse gab es auf dem Weg dorthin? 

Um für eine WM nominiert zu werden, das ist nie leicht! Jungs haben es allerdings im Juniorbereich etwas leichter würden wir behaupten, da es weniger Konkurrenz gibt.

Am Anfang des Jahres hab ich (Gregor) mir die Schulter verrissen, was aber bis zum Preis der Besten zum Glück wieder verheilt war.
Ich hatte zum Glück keine Verletzung (Jannik), musste mich aber auf dem Preis der Besten noch mehr behaupten, da ich zuvor noch nie auf einer WM oder EM war.

 

Wie lief die WM Vorbereitung? 

Meine (Gregor) WM Vorbereitung verlief leider nicht ganz optimal, da ich mir die Bänder am Ellenbogen verletzt habe. Am Pferd konnte ich in den letzten Wochen kaum trainieren und leider schränkte es mich so auch im Trockentraining ein.

Wie gesagt, ich hatte zum Glück mit keiner Verletzung zu Kämpfen, nur einmal dachte mein Körper er muss einen auf Krank machen, aber nach kurzer Pause konnte ich wieder ins Training einsteigen und habe anstrengende Einheiten hinter mir!

 

Eure Ziele für die WM und die Saison? 

Hier sind wir uns einig, unser Ziel für die WM ist es, unsere Programme so gut es geht durchzuziehen und mit unseren Leistungen am Ende zufrieden zu sein! Mein Ziel (Gregor) für die restliche Saison ist sowohl die Junior Deutsche im Einzel, als auch die Senior Deutsche so gut wie möglich hinzubekommen. Auch Ich (Jannik) darf dieses Jahr noch im Seniorteam an den Start gehen und will hier mein Bestes zeigen können.

 

Was er bis jetzt das schönste in dieser Saison (welches Turnier? Oder gab es ein besonderes Training?) warum? 

Mein schönstes Ereignis war dieses Jahr das Turnier “Preis der Besten”, da ich diesen zum Dritten Mal in Folge gewonnen habe und somit für die WM nominiert wurde. Hier kann ich auch nur Zustimmen, der Preis der Besten war wahnsinnig toll (Jannik)!

 

Ein paar Worte zum Schluss. Was wolltet ihr der Reitsportwelt schon immer mal sagen? 

Alle Jungs, die denken Voltigieren wäre ein Mädchensport, die sollen es einfach mal ausprobieren! 😉 Kommt zu uns in LLZ zum VVI, wir zeigen Euch mal, wie cool Voltigieren sein kann!

Das Interview führte Jutta Wolf (Breitensportbeauftragte VoltigierVerein Ingelsberg e.V.)

 

Weitere Informationen zum Voltigierverein Ingelsberg: https://vvi-online.jimdo.com