Auf der Finckwiese in Haar wächst nächstes Jahr wieder Mais. „Leider”, sagt Bürgermeisterin Gabriele Müller, „hat sich der Vorstand der BMW AG nicht für uns entschieden.” Mitbewerber Unterschleißheim hat das Rennen um die Ansiedlung des Forschungs- und Entwicklungszentrums für autonomes Fahren gemacht. Gabriele Müller gratuliert dem Sieger.
„Natürlich sind wir im Rathaus enttäuscht, aber die letzten Wochen haben der Gemeinde Haar sehr viel positive Aufmerksamkeit gebracht”, so Müller in einer Presseerklärung. Weiter heißt es dort: “Bedanken möchte ich mich allen voran beim Investor, der Fa. DIBAG, die den Standort Haar ausgewählt und uns die Chance eröffnet hat. Verwaltung und Gemeinderat haben – denke ich – eindrucksvoll gezeigt, dass wir eine handlungsbereite und handlungsfähige Gemeinde sind, die nicht nur die eingetretenen Pfade geht, sondern auch flexibel reagiert. Auch wenn wir für BMW nur zweiter Sieger waren, Haar wurde überregional wahrgenommen und hat an Profil gewonnen.” Die BMW Group wird in dem neuen Campus in Unterschleißheim ihre Entwicklungskompetenzen für Fahrzeugvernetzung und automatisiertes Fahren bündeln.
Dass die Finckwiese jetzt als Entwicklungsgrundstück auf dem Markt ist, ist für Bürgermeisterin Müller klar. „Landwirtschaft wurde dort wohl die längste Zeit betrieben. Einkaufszentren und Logistikunternehmen, so die Bürgermeisterin, werde Haar weiterhin dort nicht zulassen. „Es wird ein neues attraktives Angebot kommen, wir können warten.”