Beispielhafte Solidarität

von Markus Bistrick

Am Samstagabend (20.2.) fand die große landkreisweite Dankesfeier für die Helfer der Notunterkunft Keferloh statt. Die Freiwillige Feuerwehr Grasbrunn, unter ihrem Kommandanten Hannes Bußjäger, organisierte die Dankesfeier und lud die zahlreichen Helfer und Unterstützer der Keferloher Notunterkunft zu einem gemeinsamen Essen ein. Gemeinsam mit Landrat Christoph Göbel, den stellvertretenden Landräten Anette Ganssmüller-Maluche und Otto Bußjäger, Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder, Kreisbrandinspektor Walter Probst und Bundestagsabgeordneten Florian Hahn kamen 150 Helferinnen und Helfer im Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Grasbrunn zusammen.

Alle Hände voll zu tun. Die Aufgabe der Feuerwehr Grasbrunn ist es eigentlich, in Keferloh für Brandschutz zu sorgen – hier im September 2015 beim Müll entsorgen im Tenniscenter Keferloh. (Foto: FFW Grasbrunn)

Im September des vergangenen Jahres mussten zahlreiche Flüchtlinge in den Hallen des Tenniscenters Keferloh kurzfristig unterbracht werden. Die unerträgliche Situation im Budapester Bahnhof und die großen Flüchtlingsströme im Balkanraum machten eine schnelle und unbürokratische Aufnahme der Geflüchteten in Deutschland nötig. Nach ihrer Ankunft am Münchner Hauptbahnhof konnten die Flüchtlinge in Keferloh für ein paar Tage zur Ruhe kommen und sich von den Strapazen der Flucht erholen.

Landrat Christoph Göbel bei der Dankesfeier für die Asylhelfer in Grasbrunn. (Foto: privat)
Landrat Christoph Göbel bei der Dankesfeier für die Asylhelfer in Grasbrunn. (Foto: privat)

Münchens Landrat Christoph Göbel lobte in seiner Rede das freiwillige und ehrenamtliche Engagement. Keferloh stehe beispielhaft für die große Solidarität und Hilfsbereitschaft des Landkreises in einer äußerst schwierigen Situation und sei das Vorzeigeobjekt des Landkreises für eine schnelle und gelungene Notunterbringung. Göbel bedankte sich herzlich bei allen freiwilligen und ehrenamtlichen Helfern und bei den vielen Rettungsorganisationen für das große Engagement. Auch bei der Gemeinde Grasbrunn, dem Bauhof Grasbrunn und der Eigentümergemeinschaft des Tennis-Centers in Keferloh bedankte sich Christoph Göbel vielmals. Durch die schnelle und unbürokratische Hilfe konnte der große Zustrom an Flüchtlingen in den Landkreis professionell und menschlich gemeistert werden. Durch die große Spendenbereitschaft der Bevölkerung konnten die Frauen, Männer und Kinder rasch mit passender Kleidung versorgt werden.

Grasbrunns Bürgermeister Klaus Korneder dankte der Feuerwehr Grasbrunn für die harte und selbstlose Arbeit bei der Notunterkunft Keferloh. Durch ihren Einsatz konnte an 24 Stunden pro Tag der lückenlose Brandschutz für die Flüchtlingsunterkunft in Keferloh über zehn Tage hinweg gesichert werden. Ohne die Hilfe zahlreicher Helfer und engagierter Privatpersonen wäre die intensive Betreuung der Flüchtlinge nicht möglich gewesen.

Kreisbrandinspektor Walter Probst blickte hinter die Kulissen und stellte die Herausforderungen für die Feuerwehr plastisch dar. Registrierung, Unterbringung,  Einkleidung, Versorgung mit Essen und Trinken, sanitäre Einrichtungen und Müllentsorgung mussten aus dem Stand aufgebaut und vor Ort organisiert werden. Die Beschaffung von 100 mobilen WC-Containern und das Aufstellen von hunderten Betten in den Tennishallen gehören üblicherweise nicht zum „Kerngeschäft“ der Feuerwehren im Landkreis und stellten die vielen Feuerwehrmänner- und -frauen vor täglich neue Herausforderungen.

Münchens stellvertretender Landrat Otto Bußjäger (l.) koordinierte zusammen mit Sonja Divora und Dorothea Anzinger (r.) die rund 70 freiwilligen Helfern bei der Kleiderausgabe. (Foto: Markus Bistrick / B304.de)

Landrat Göbel sei für die Helfer jederzeit auf seinem persönlichen Handy erreichbar gewesen. Seine Stellvertreter, Anette Ganssmüller-Maluche und Otto Bußjäger, waren über die zehn Tage des Notquartiers fast durchgehend in Keferloh vor Ort und koordinierten die Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen, Helferkreise und privater Unterstützer.  Kreisbrandinspektor Probst lobte die hervorragende Zusammenarbeit von Feuerwehr, MKT, Rettungsdiensten, THW, ABC-Zug, Hilfsorganisationen, Helferkreisen und freiwilligen Helfern. Ohne diese Kooperation hätte die Notunterkunft in Keferloh nicht realisiert werden können.

Bis auf den letzten Platz gefüllt: Das Feuerwehrhaus in Grasbrunn bei der Dankesfeier für die Asylhelfer in Keferloh. (Foto: privat)
Bis auf den letzten Platz gefüllt: Das Feuerwehrhaus in Grasbrunn bei der Dankesfeier für die Asylhelfer in Keferloh. (Foto: privat)

Die vielen ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern freuten sich über die Einladung der Freiwilligen Feuerwehr Grasbrunn und dankten für die wunderbare und stimmungsvolle Feier. Durch die Teilnahme von Landrat Christoph Göbel, seinen Stellvertretern Anette Ganssmüller-Maluche und Otto Bußjäger und des Bundestagsabgeordneten Florian Hahn zeigte die Landkreispolitik, wie wichtig und wegweisend der Hilfe bei der Notunterkunft Keferloh für den gesamten Landkreis München war.