Friseure und Restaurants müssen schließen

von Markus Bistrick

Friseure dürfen morgen nicht mehr öffnen, ebenso müssen Bau- und Gartenmärkte schließen. Die Gastronomie in Bayern wird ab morgen grundlegend geschlossen. Einzig To-Go- oder Lieferservices sind erlaubt. Besuche in Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen sind verboten, mit Ausnahmen (Todesfall, Geburt, Kindesbesuch) ebenso in Krankenhäusern. Das teilte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder soeben mit. Was jetzt noch erlaubt ist:

Das Verlassen der eigenen Wohnung ist ab Samstag (0 Uhr) nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt. Jeder kann und soll zur Arbeit gehen, sofern Homeoffice nicht möglich ist. Arztbesuche sind weiterhin möglich. Auch die Lebensmittelversorgung bleibt erhalten, ebenso bleiben Banken geöffnet. Sport, Spazieren- oder Gassigehen bleiben weiterhin möglich, allerdings entweder allein oder mit der Familie. Gruppenbildungen, Partys, größere Menschenansammlungen hingegen sind verboten. Kontrolliert werden die Ausgangsbeschränkungen von der Polizei. Wer dagegen verstößt, muss laut Söder mit hohen Bußgeldern rechnen.

Was ist erlaubt? Was ist verboten? Ein Überblick:

  • Supermärkte und weitere Geschäfte für den Bedarf des täglichen Lebens bleiben geöffnet
  • Apotheken, Postfilialen und Banken (zum Geldabheben) bleiben geöffnet
  • Arztpraxen, Sanitätshäuser, Optiker, Hörgeräteakustiker bleiben geöffnet
  • Jeder soll und kann zur Arbeit gehen.
  • Friseure und Baumärkte werden geschlossen
  • Physiotherapeuten arbeiten nur noch im Notdienst, Logopäden und Ergotherapeuten werden geschlossen.
  • In Altenheimen wird das Besuchsrecht generell verboten und nur im Sterbefall erlaubt
  • In Krankenhäusern sind Besuche nur im Sterbefall erlaubt, wenn Eltern ihre Kinder besuchen oder wenn eine Geburt ansteht
  • Taxifahrdienst dürfen weiter unterwegs sein

Die Maßnahme gilt für zunächst 14 Tage.

„Wir haben alle in den letzten Tagen viel getan, leider ist noch deutlich mehr möglich. Die Zahl der Infektionen steigt dramatisch an.“ Es gebe trotz der bereits verhängten Maßnahmen nach wie vor noch sehr viele Gruppenbildungen. „Wir können das nicht mehr akzeptieren“, sagte der CSU-Chef. Söder betonte, dass sich viele Bürger vorbildlich an die Regeln hielten – für sie würde sich nicht viel ändern. Aber: „Für die Unvernünftigen gibt es jetzt ein klares Regelwerk“.