Mit einem ehrlich gemeinten Entschuldigungsschreiben haben sich jetzt die beiden Jungs gemeldet, die kürzlich beim Lagerbauen in einem Waldstück bei Baldham einige Bäume mit Nägeln beschädigt und Baumrinden verletzt hatten (B304.de berichtete). Nachdem die zuständige Försterin Kirsten Joas sich per Nachrichtenzettel am Baum an die zunächst unbekannten Verursacher gewendet hatte, haben die zwei Buben nun ihrerseits einen Brief am Lager hinterlassen und sich für ihre Aktion entschuldigt.
“Es freut mich, dass der Vorfall damit geklärt ist und dass die beiden Jungs auch den Mut hatten, sich zu melden”, so Joas. Sie wies auch ausdrücklich darauf hin, dass sie keinesfalls den Bau von Lagern im Wald verurteilen wolle. “Es ging mir nur darum, den Erbauern dieses Lagers mitzuteilen, dass man so etwas auch anders errichten kann und man den Einsatz von Hammer und Nägeln im Wald unterlassen sollte. Außerdem ist es doch schade, wenn etwas aufwändig gebaut wird und dann mühevoll beseitigt werden muss.” Die Nägel haben die beiden Kinder inzwischen bereits entfernt und auch den Abbau des Lagers wollen sie selbst übernehmen. Über den Informationsaustausch per Zettelnachrichten muss die Försterin in jedem Fall schmunzeln: “Es ist schon interessant, wie der Kontakt über die Meldung auf B304.de entstanden ist und man sich dann austauschen konnte.” Auch Johannes Ostermair, der das betroffene Waldstück bewirtschaftet und auf den Schaden aufmerksam gemacht hatte ist froh, dass sich die beiden Jungs im Alter von 12 und 13 Jahren gemeldet haben. “Wenn in Zukunft die Lager auf eine vernünftige Weise gebaut werden, die dem Wald nicht schadet, dann hat die Aktion etwas gebracht!” Wichtig ist ihm, dass die Kinder etwas daraus gelernt haben, ab jetzt mehr Rücksicht auf die Natur nehmen und auch fremdes Eigentum respektieren.
