Aggressiver Bettler in der S-Bahn

von Catrin Guntersdorfer

Einem 14-jährigen bettelnden Jungen, der in den letzten Wochen auch mehrmals  in de S4 zwischen Ebersberg und Ostbahnhof unterwegs war, konnten jetzt mehrere Straftaten nachgewiesen werden. Mehrfach hatte der Junge im Münchner Raum S-Bahn-Fahrgäste bedroht und eingeschüchtert.

So auch in einem Fall Mitte Juni in Haar, wo er einem 14-jährigen Jungen aus Ebersberg Geld abnahm. Dabei legte der bettelnde Junge in den Wagons der S4 mehrere Päckchen Papiertaschentücher zusammen mit einem Bettelbrief auf die Sitze neben Fahrgäste. Beim Wiedereinsammeln der Päckchen verlangte er von dem Jungen aus Ebersberg mehr Geld, als die zwei Euro, die er ihm freiwillig geben wollte. Weitere 10 Euro waren ihm auch nicht genug und so nahm er sich kurzerhand aus dem Rucksack des Jungen 70 Euro und stieg damit an der Haltestelle Haar aus.

Auch in der S7 zwischen Pullach und Solln wurden Jugendliche von S-Bahnbettlern bedroht. Ihnen wurden sogar Schläge angedroht. Bei einem weiteren Vorfall auf dieser S-Bahn-Strecke, bei dem einem 11-Jährigen ein Faustschlag verpasst wurde, konnte einer der Täter fotografiert und anschließend identifiziert werden. Es handelte sich hierbei um den Jungendlichen, der auch den Ebersberger in der S4 bestohlen hatte. Er konnte in Trudering von der Bundespolizei aufgegriffen werden. Zu den Vorwürfen wollte er sich bei der Polizei auch mit Dolmetscher nicht äußern. Er spricht ausschließlich rumänisch und kann weder lesen noch schreiben. Auch die telefonisch informierte Mutter des rumänischen Jungen war nicht bereit, zur Polizei zu kommen. Gegen sie wird unter anderem in zahlreichen Fällen des Erschleichens von Leistungen ermittelt.