63 Millionen in zehn Jahren

von Markus Bistrick

Haar ist eine Boom-Region im Münchner Osten und soll es auch bleiben: Bis 2025 erwartet die Verwaltung rund 3.000 Neubürger. Damit käme die Gemeinde dann auf 25.000 Einwohner. Um dafür auch die entsprechende Infrastruktur schaffen zu können, nimmt Haar 63 Millionen Euro in die Hand. Ein Schwerpunkt ist der weitere Ausbau von Schulen und Kitas. In einer Sondersitzung  erklärte Haars Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD) gestern Abend (28.10.) die Ausgaben der vergangenen zehn Jahre und die geplanten Investitionen bis 2025.

Haars Erste Bürgermeisterin Gabriele Müller (SPD).

In den vergangenen zehn Jahren (2006 bis 2015) wurden 108,3 Millionen investiert in Poststadl, Grundschule St. Konrad, Umbau Setzerhof (Nachbarschaftshilfe), Erweiterung Gymnasium und in den Bau von KiTas. Für die kommenden zehn Jahre liegen der Rathauschefin vor allem der weitere Ausbau der Schulen und KiTas, die Sanierung des S-Bahnhofs und der soziale Wohnungsbau am Herzen. Dafür wurde ein erster Investitionsplan über 63 Millionen Euro vorgelegt. Vorrangig soll ab Juni 2016 die S-Bahnstation Haar saniert und optimiert werden. Dann steht  ab 2017 die Erweiterung der KiTas Herzogstandstraße und der Grundschule Jagdfeld, auf dem Plan. „Räume in den Schulen zu schaffen ist eine kommunale Pflichtaufgabe“, sagte Müller gestern Abend. Eine Bedarfsermittlung für Grundschule, Hort und Nachmittagsbetreuung in der Gemeinde hatte ergeben, dass die Versorgung schon jetzt an ein absolutes Limit geraten ist. Es fehlt an Platz und Personal.

Der soziale Wohnungsbau, um Menschen mit geringem Einkommen Wohnraum anzubieten, soll durch den Ausbau der Johann-Strauß- und der Katharina-Eberhard-Straße gefördert werden.  Die Sanierung der Hallenbäder, die Aufstockung der Realschule, Wertstoffhof, Busbahnhof etc. seien weitere Projekte, die angegangen werden müssten, so die SPD-Politikerin. Und ungefähr 2025 steht noch der Ausbau der Notunterkunft Ottendichl auf dem Plan. „Dies ist eine erste Liste der Aufgaben, die auf uns zukommen. Das Feintuning muss noch erfolgen“. Aus dem Gemeinderat kam Kritik, dass der Straßenausbau und die Beleuchtung nicht auf der Liste stehen.