1500 Jahre Lebensgeschichten

von edithreithmann

Am 3.Juli präsentierten die Gemeindewerke Haar in einer Vernissage ihr ZAMMA-Projekt “Haarer Lebensgeschichten”: beeindruckende und berührende Erzählungen von Seniorinnen und Senioren. Ein Stück Haar, das nicht verloren gehen sollte. Zu sehen im Seniorenclub am Kirchenplatz bis zum Ende von ZAMMA am 8.Juli.

„Das Kerngeschäft der Gemeindewerke Haar sind die Ressourcen. In Haar ist das das Leben.“ Mit diesen Worten eröffnete Walter Dürr, Geschäftsführer der Gemeindewerke die Vernissage zu den Haarer Lebensgeschichten. Im letzten halben Jahr wurden hierfür Seniorinnen und Senioren in Haar interviewt, die gemeinsam knapp 1500 Jahre Erfahrungen zusammenbringen. Im Fokus der Interviews standen keine Lebensläufe, sondern Geschichten, Anekdoten und einzelne Episoden aus dem Leben in Haar. 
“Ich habe mitgemacht, weil ich überzeugt davon war, dass ich etwas zu erzählen habe”, betonte Horst Wiedemann, der seit 1947 in Haar wohnt. Vielen der Geschichtenerzähler war es wichtig, dass ihre persönlichen Erinnerungen und Erlebnisse nicht verloren gehen. Mit den Haarer Lebensgeschichten wird erhalten, wie das Leben früher war. “Die Generation von heute kann sich ein richtiges Bild machen von damals. Durch die Dynamik der Erzähler, ihre Mimik und Gestik wird die Geschichte wiederbelebt. Das ist besser als jeder Text, den man liest”, so Günter Goller, dem die Idee hinter dem Projekt besonders gefiel.
Koordiniert wurden die Interviews von Ute Kuhlmann, sie arbeitet im Marketingebereich der Gemeindewerke Haar. Inspiriert wurde sie von einem Projekt, das sie im Internet gesehen hatte. Hier wurden Alzheimerpatienten zu ihren Lebensgeschichten befragt. Für Haar fand sie die Idee schön, “alte Geschichten hier festzuhalten”. Sie führte die Interviews mit den Senioren selbst und arbeitete die Materialien für die Ausstellung auf. Besonders beeindruckten sie dabei einzelne Geschichten sowie die Offenheit ihrer Interviewpartner, die teilweise von sehr schwierigen Abschnitten ihres Lebens berichteten.  
Die Ausstellung der Haarer Lebensgeschichten ist noch bis zum 8. Juli im Seniorencafé zu sehen. Danach wandert sie in die Gemeindewerke Haar und kann dort ausgeliehen werden. Online können die Interviews mit den Haarern unter www.haar24.com/zamma eingesehen werden. 
(Text: Katharina Gmeinwieser)
Impressionen von der Vernissage (3.Juli) zu “Haarer Lebensgeschichten” (alle Fotos: Katharina Gmeinwieser):