Drei Projekte bekamen bei der Abstimmung über die Verwendung des Bürgerbudgets der Gemeinde Vaterstetten im vergangenen Juli die Mehrheit: Trimm-dich-Pfad, Dirtpark und eingezäunte Hundewiese. Der vierte Platz, eine Anregung des Seniorenbeirats, den Rossini-Brunnen zu verschönern, ging bei der Vergabe der finanziellen Förderung leer aus.
Dass über die eingereichten Projekte ausschließlich online abgestimmt werden konnte, sieht Herma Schlömer vom Seniorenbeirat kritisch: Viele ältere Menschen seien nicht so fit am Computer. Doch im Gegensatz zu den anderen Gewinner-Projekten, für die aktuell immer noch nach geeigneten Grundstücken gesucht wird oder die sich durch Abstimmungsprozesse zeitlich in die Länge ziehen, hat sich beim Rossini-Brunnen ganz ohne Förderung viel getan: Es wurden vier Sitzbänke installiert und die Brunnenanlage neu bepflanzt. Weitere Maßnahmen seien aber ganz ohne Bezuschussung nicht durchzuführen. Dazu zählen laut Herma Schlömer zum einen Tische an den errichteten Bänken, zum anderen auch die Verschattung des Brunnens oder ein frischer Anstrich. Erste Treffen engagierter Bürger gab es bereits, auch ein Treffen mit Vertretern des Gemeinderates fand statt. Aktuell sucht der Seniorenbeirat nach Graffiti-Künstlern, die die Gegend um den Brunnen verschönern (siehe Kasten unten). Vaterstettens Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU) ist noch unschlüssig, ob es 2023 wieder ein derartiges Förderprojekt geben soll. Auf B304.de-Nachfrage heißt es aus dem Rathaus: „Ich möchte auf jeden Fall das bürgerschaftliche Engagement wieder fördern. Wir werden sehen, wie wir es optimieren können. Sollten wir es nächstes Jahr wieder machen, sollten wir auf jeden Fall nur ein Projekt als Sieger unterstützen. Somit hätte man auch mehr Geld zur Umsetzung.“