“Wir erholen uns langsam!”

von Catrin Guntersdorfer

„Sagen, Mythen und Legenden“ – für dieses Thema hat sich das VHS-Team Vaterstetten beim diesjährige Herbst-/Wintersemester entschieden. Ein Thema, das gut in die dunkle und neblige Jahreszeit passt und das quasi unerschöpflich ist: jedes Land, jede Region hat eigene Sagen, Mythen und Legenden. Sie stammen aus unterschiedlichsten Bereichen wie der Geschichte, der Politik, dem (Volks)glauben, der Kultur und dem gesellschaftlichen Mit- und Gegeneinander. “Ich hatte noch nie so früh so viele Anmeldungen zu den entsprechenden Veranstaltungen wie diesmal”, freut sich VHS-Geschäftsführer Helmut Ertel über die gelungene Wahl des Semesterthemas. “Es scheint die Leute zu interessieren und bietet ja auch wirklich ein breites Spektrum für Vorträge, Kurse und Ausflüge.” So kommt es, dass das Thema nahezu in allen Programmbereiche vertreten ist und sich wie ein roter Faden durch das Semesterheft zieht. Ob bei der Auftaktveranstaltung am 07. Oktober, wenn die Schauspielerin und Regisseurin Bina Schröer und ihr Mann Emanuel Dürr stimmgewaltig und textsicher unter dem Motto “Von Räubern, Helden und Sirenen – Sagen, Mythen und Legenden von der Isar bis zum Euphrat” Texte und Lieder präsentieren, oder im Ernährungsbereich, wenn bei einem Kurs über Ernährungsmythen aufgeklärt wird.

Geschäftsführer Helmut Ertel im Regieraum der VHS, der für Online-Übertagungen und Live-Streams gerüstet ist. (Foto: Catrin Guntersdorfer/B304.de)

Personell gibt es bei der VHS Vaterstetten eine große und einschneidende Veränderung. “Unsere liebe Kollegin Hildegard Petschik wird nach über 30 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Ihre Nachfolgerin ist Maria Hodes”, berichtet Ertel, der sich mit seinem Team zudem über eine Auszeichnung freuen darf. “Die anstehende Rezertifizierung unserer VHS war von Erfolg gekrönt. Im Januar 2022 konnten wir das EFQM-Zertifikat „Qualified by EFQM – 2 Stars“ erlangen.”

Von den Folgen der Corona-Pandemie hat sich die Schule, nach Ertels Auskunft “langsam erholt.” Trotzdem zeigt er sich weiter vorsichtig bei der Belegung der Kurse. “Wir haben ein Problem, wenn wir alle Kurse jetzt komplett auffüllen, dann wieder eine Corona-Beschränkung kommt und wir der Hälfte der Teilnehmer wieder absagen müssen. Ich bin daher noch etwas skeptisch. Schauen wir mal, wie es in den Wochen nach der Wiesn mit den Zahlen aussieht. Dann wissen wir mehr.”

Das Titelbild des neuen Programmheftes ziert wie immer das Siegerfoto des Wettbewerbs des VHS-Fotoklubs. Es trägt den Titel „Weiße Frau“ und wurde von Uli Steger fotografiert.

Trotzdem hoffen Ertel und sein Team auf ein ganz normales Herbst/Wintersemester ohne Corona oder andere Krisen. “Unsere VHS hat die Pandemie gut überstanden, aber nun wollen wir endlich wieder an
unserem selbst gesteckten Ziel weiterarbeiten: das Bildungszentrum in der Baldhamer Straße, das VHS Haus in Poing, unsere Räume in Zorneding und in allen anderen Mitgliedsgemeinden sollen
wieder zu stark frequentierten Begegnungsstätten werden.” Daher hofft er auf zahlreiche Besucher bei den vielfältigen Veranstaltungen und Vorträge. Eine Übersicht über das Programm findet man in den Kursheften, die an alle Haushalte verteilt wurden und auf der Internetseite der VHS.