Der SC Baldham-Vaterstetten ist nach 17 von 30 Spielen aktuell Dritter in der Bezirksliga Ost. Heute um 15.30 Uhr ist Anstoß zur letzten Partie vor der Winterpause. B304.de hat mit Trainer Mike Probst über die aktuelle Saison gesprochen und einen kleinen Rückblick auf 2016 gewagt.
B304.de: Mike, vor dem letzten Spiel 2016 seid ihr Tabellendritter. Dein Fazit?
Mike Probst: Im Großen und Ganzen können wir ein positives Fazit ziehen. Die Integration der Neuzugänge und des U19-Nachwuchses ist uns gelungen und wir haben das Ziel uns im oberen Tabellendrittel festzusetzen, erreicht. Jetzt wird es darum gehen ein letztes Erfolgserlebnis vor der Winterpause gegen Waldkraiburg zu sammeln und uns im neuen Jahr weiter zu stabilisieren.
Ihr seid sehr gut in die 2016/17 gestartet – vier Spiele, vier Siege. Ab dann wurde es etwas wechselhaft…
Na gut, es waren drei Siege in Folge, weil das Spiel gegen Ampfing später stattfand. Die Niederlage in Dorfen und gleichzeitig die Verletzungen von Andi Schmalz und Felix Borrmann haben uns ein wenig aus dem Rhythmus gebracht. Wobei wir in der letzten Saison in dieser Phase vier Spiele hintereinander verloren haben. Das ist uns in dieser Spielzeit nicht passiert.
Ihr seid das Team, das am meisten Tore geschossen hat. Aber unter den Top 5 auch das mit den meisten Gegentoren. Wie erklärst Du dir das?
Das hängt mit unserer Spielphilosophie zusammen. Wir sind keine Mannschaft, die sich nur auf die Defensive in der eigenen Spielhälfte konzentriert und kontert. Im Gegenteil wollen wir die Gegner schon in ihrer Hälfte unter Druck setzen, Ballgewinne erzielen, schnell umschalten und attraktiven Offensivfußball bieten. Hier harmonieren die einzelnen Mannschaftsteile noch nicht optimal, was allerdings auch anspruchsvoll ist.
Du meintest nach dem Kolbermoor-Spiel, dass der Gegner mittlerweile froh ist, einen Punkt aus Vaterstetten mitzunehmen. Ein Ausdruck eures Fortschritts?
Ja, jede Mannschaft, die hier aufläuft, fokussiert sich in erster Linie auf ihre Defensive. Das führt natürlich dazu, dass wir sehr viel in unser Spiel investieren müssen, um dieses Bollwerke zu knacken. Hier hat sich insbesondere in den Heimspielen der letzten Wochen auch das Fehlen von Roman Krumpholz bemerkbar gemacht. Aber man kann es als Fortschritt sehen, dass die Jungs sich diesen Respekt der Gegner erarbeitet haben.
Was fehlt Euch denn noch, um konstant oben mitzuspielen? Oder anders gefragt: Was machen Moosach/Grafing bzw. Forstinning gerade noch besser?
Hohen Respekt vor der Leistung von Moosach und Forstinning. Wer oben steht, tut das zu Recht. Sie sind momentan von den Ergebnissen beständiger als wir. Da spielt sicher ein Stück Erfahrung mit. Man darf nicht übersehen, dass wir nach den schon angesprochenen Verletzungen eine Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren auf dem Platz hatten. Gerade hier benötigen wir auch die Unterstützung unserer Zuschauer wenn es dieser jungen Truppe mal nicht so gut geht.
Was sind denn deine Erwartungen für die verbliebenen Spiele in der Saison?
Natürlich ist noch alles möglich auch wenn der Abstand zu den beiden Führenden sicherlich kleiner sein könnte. Wir konzentrieren uns auf unsere erfahrungsgemäß gute Phase nach der Winterpause und werden zum Schluss abrechnen.
Wie geht ihr die Winterpause an?
Nach einem intensiven Jahr wollen wir erstmal alle die Köpfe frei bekommen. Wir setzen uns nach dem Waldkraiburg-Spiel nochmals gemeinsam zusammen und danach soll sich jeder um Familie, Freunde und die Dinge, die ihm wichtig sind, kümmern. Im neuen Jahr bieten wir einmal in der Woche eine Trainingseinheit an und am 6. Februar 2017 starten wir offiziell in die Vorbereitung für die elf verbleibenden Spiele.
Dein persönlicher Rückblick: 2016 – gab es saisonübergreifend eine Entwicklungssteigerung?
Wie gesagt, nach einem intensiven Jahr, in dem wir letzte Saison nach einem achten Platz in 2014/2015 den sechsten Platz, punktgleich mit Ampfing belegen konnten, zeigt die Tendenz mit einer momentanen Platzierung auf dem 3. Platz eindeutig in die richtige Richtung. Gegenüber der letzten Saison haben wir nach 18 Spielen, acht Punkte mehr auf dem Konto. Wir wissen jedoch alle, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist und wir noch gehörig Luft nach oben haben.
Das Gespräch führte Moritz Steidl
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