Wo bleibt er denn bloß, der erste richtige Schnee in diesem Winter? Sehnsüchtig warten viele Kinder auf verheißungsvolle dunkle Wolken und tiefe Temperaturen. Doch dicke Flocken, die dann auch liegen bleiben, lassen auf sich warten. Nach aktuellem Stand der Dinge soll es erst am Freitag, 10. Januar, bei uns in Grasbrunn und Vaterstetten Schneeschauer geben. Vorher ist’s mit Tageshöchstwerten von bis zu 7 Grad zu warm. Auch in der Silvesternacht soll es laut Wetterdienst nur Temperaturen um die 0 Grad haben. Dazu ist es wolkig bei 20 Prozent Niederschlagswahrscheinlichkeit.
Wer Schnee haben will, soll in die Berge fahren, denken sich dieser Tage vermutlich die Mitarbeiter vom Baubetriebshof in Grasbrunn und Vaterstetten. Natürlich wissen sie, dass der Tag X, an dem sie um drei Uhr morgens wegen Eis und Schnee aus den Betten müssen, nicht mehr all zu fern ist. Und falls der Schnee dann tatsächlich – wie aktuell prognostiziert – am 10. Januar kommen sollte, unsere Baubetriebshöfe sind auf den Wintereinbruch schon seit Wochen bestens vorbereitet.
“Gleichzeitig bitten wir um Verständnis, dass sich die Anwohner kleinerer Straßen immer etwas gedulden müssen, bis ihre Straße von Schnee und Eisglätte, sowie von Rollsplitt befreit werden kann. Aus sicherlich nachvollziehbaren Gründen sind wir bei unseren Aktivitäten per Gesetz dazu verpflichtet, nach einem Dringlichkeitsplan und nach Zuständigkeit vorzugehen”, sagt Gerd Jansen, der Leiter des Baubetriebshofs in Vaterstetten. Konkret heißt das, dass als erstes immer die wichtigen und gefährlichen Straßen gestreut werden, dann der Rest. Oberste Priorität haben auch fußläufige Bereiche von Bahnhöfen, Bushaltestationen oder Schulen. Aber: “In unserer Gemeinde bieten wir einen Vollservice – das heißt, dass wir der Reihe nach alle Verkehrsflächen räumen, streuen und kehren”, so Jansen weiter. Insgesamt ist das Team vom Baubetriebshof Vaterstetten für rund 110 Kilometer Straßen, 85 Kilometer Fuß- und Radwege sowie weitere gewidmete Eigentümerwege und Flächen verantwortlich. Dafür stehen 5 Groß- und 8 Kleinfahrzeuge sowie zusätzliche Handtrupps zur Verfügung, die übrigens allesamt an den leuchtend gelben Jacken und Hosen erkennbar sind. Alles andere sind Subunternehmer, die die Gemeinde-Mitarbeiter tatkräftig unterstützen.
So sonnig war es seit 2008 nicht mehr
Auch die kleinen Grasbrunner und Vaterstettener sind mit ihren bunten Popo-Rutschern und ihren Holzschlitten bestens auf die Winterfreuden vorbereitet. Doch bis diese zum Einsatz kommen, braucht es eben noch ein bisschen Geduld. Erst ab Mitte Januar ist bei uns mit Schnee zu rechnen. Vorher kann es immer wieder einmal Regen, aber das ist wohl ein schwacher Trost.
Langsam gewöhnen wir uns an grüne Weihnachten. Wie schon im Vorjahr war es auch heuer Heiligabend erstaunlich mild. Amtliche Messstationen registrierten Höchstwerte von bis zu 17 Grad. In Deutschland ist der Dezember 2013 übrigens bisher 2,7 Grad wärmer als das langjährige Mittel der Jahre 1961 bis 1990. Das ist allerdings noch nicht rekordverdächtig. Schon der Dezember 2011 war um drei Grad wärmer als besagtes Mittel. Doch in Sachen Niederschlag winkt immerhin der 10-Jahres-Rekord. Es ist der trockenste Dezember sei über zehn Jahren – trotz Orkan Xaver. Und auch die Dezember-Sonne hat uns ordentlich verwöhnt. Das Sonnenscheinsoll ist mit durchschnittlich 46 Stunden zu 99 Prozent erfüllt. So sonnig war es seit 2008 nicht mehr.