An der Vaterstettener Verdistraße werden noch in dieser Woche 60 Flüchtlinge die dafür kurzfristig bereitgestellten Container beziehen. Damit hat die Gemeinde Vaterstetten auf einen Hilferuf aus dem Landratsamt Ebersberg reagiert. Gelöst ist das Problem der Unterbringung im Landkreis damit nicht. “Containerstandorte und Traglufthallen werden wohl künftig unsere Ortsbilder mitbringen, wenn sich die Zugangszahlen so dramatisch weiterentwickeln werden”, erklärte Landrat Robert Niedergesäß.
Zwanzig Wohncontainer sowie vier Küchen- und Sanitärcontainer stehen bereits seit ein paar Tagen auf dem gemeindeeigenen Platz bei der Vaterstettener Feuerwehr in der Verdistraße. Noch für diese Woche rechnet Bürgermeister Georg Reitsberger mit den ersten Flüchtlingen. 60 sollen es insgesamt werden. Das Grundstück wird nur so lange für die Unterbringung von Asylbewerbern genutzt, bis ein anderes von der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden kann, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts. Dieses Grundstück gebe es zwar bereits, aber muss noch entsprechenden Prüfungen unterzogen werden – daher könne man aktuell noch nicht mehr dazu sagen”, ließ der Rathauschef wissen.
“Ich danke der Gemeinde Vaterstetten sehr für die schnelle Reaktion auf das wirklich große Problem der Unterbringung einer stetig steigenden Zahl von Asylsuchenden, die dem Landkreis zugeteilt werden”, erklärte Landrat Robert Niedergesäß. Pro Woche werden dem Landkreis Ebersberg durch die Regierung von Oberbayern derzeit 30 Personen zwangszugewiesen. “Das heißt, wir sind weiterhin darauf angewiesen, dass die Städte, Märkte und Gemeinden uns Häuser, Wohnungen und eben auch Grundstücke melden, die wir pachten und anmieten können”, so der CSU-Politiker weiter.