Die Vision einer Tram, die bis zum Jagdfeldring nach Haar fährt, scheint gar nicht so abwegig. Seit Kurzem gibt es Überlegungen, die Trambahnlinie 21 zu verlängern, denn derzeit heißt es schon in Berg am Laim “Endstation”. In seiner jüngsten Sitzung hat der Kreisausschuss über diese Idee beraten und jetzt eine Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht.
Der Vorschlag der Streckenvlängerung kam von der SPD im Münchner Stadtrat, aber auch die Grünen in Haar beschäftigen sich seit geraumer Zeit mit diesem Vorhaben. “Eine Tram nach Haar war ja eine der Hauptforderungen der Haarer Grünen im zurückliegenden Kommunalwahlkampf”, erklärt Ulrich Leiner, Vorstand des Ortsverbands Haar. “Damals noch von vielen skeptisch belächelt, gewinnt die Idee offensichtlich an Chancen. Selbstverständlich haben wir da nicht nur nichts dagegen(…), sondern sind hoch erfreut über eine breitere Basis der Unterstützung. ”
Die Stadt München plant, in Kürze eine Machbarkeitsstudie für die Verlängerung der Tram über die Wasserburger Landstraße Richtung Haar. Auch der Vorschlag einer Wendeschleife im Haarer Jagdfeldring soll untersucht werden. Neben dem Nutzen des öffentlichen Verkehrsmittels “Tram” würde die über 7 Kilometer lange Erweiterung der Strecke auch eine umstiegsfreie Verbindung zwischen der Gemeinde Haar und den Stadtteilen Trudering-Riem, Berg am Laim und Au-Haidhausen bedeuten. Die Grünen in Haar und im Landkreis sehen sogar noch mehr Potential. “Wir würden gerne in der Machbarkeitsstudie
auch untersuchen, ob die Tram bis zur A99 geführt werden und dort ein leistungsfähiger Mobilitätsknoten entstehen kann”, so Leiner. Pendlern könnte dann direkt an der A99-Abfahrt ein Angebot für
Park&Ride oder Bike&Ride gemacht werden. “Das würde die B304 und ihre Anwohnerinnen und Anwohner deutlich entlasten.” Münchens Landrat Christoph Göbel nahm den Vorschlag in den einstimmigen Beschluss mit auf, auch diese Verlängerung zu prüfen.
(Foto: adobestock/ Peter Atkins)