Vaterstetten feiert – trotz Corona

von Eva Bistrick

Von heute (17.7.) an bis zum 2. August heißt es „Sommer Dahoam“ in Vaterstetten. Die Festwirtfamilie Fahrenschon will so den Bürgern der Gemeinde die Möglichkeit geben, „einen Schritt in Richtung Normalität und Lebensfreude zu gehen.“ Eine an sich begrüßenswerte Idee. Doch wie passt das mit Corona und den allgegenwärtigen umfassenden Hygienevorschriften zusammen? Viele sehen dem Spektakel mit gemischten Gefühlen entgegen. B304.de hat nachgefragt.

„Wir sind heuer kein Volksfest,“ sagt uns Anna-Maria Fahrenschon am Telefon, „sondern ein mobiler Biergarten mit mobilem Freizeitpark.“

Heißt was genau? Laut Vorankündigung warten „großartige Attraktionen“ auf die Besucher: ein großer Vergnügungspark, ein überdachter Biergarten, Live-Musik und eine Beach-Bar. Neben Klassikern wie Kinderkarussell, Autoscooter, Kettenkarussell, Spiel- und Schießbuden freuen sich die Betreiber, heuer auch eine Überschlagschaukel präsentieren zu dürfen. „Wiesngefühl in Vaterstetten“ heißt es auf der Website.

Am Telefon klingt das jedoch dann alles etwas gemäßigter bei Fahrenschons: „Es gibt keinen Trubel“, so die einhellige Aussage. „Es wird einfach ein gemütliches Beisammensein für die ganze Familie.“

Teil des Hygienekonzepts: Absperrungen auf dem Festgelände mit Einbahn-Regelung. (Foto: Markus Bistrick / B304.de)

Alle Auflagen, die auch sonst für die hiesige Gastronomie gelten, müssen auch hier erfüllt sein. Das Gelände selbst ist eingezäunt. Statt sonst 2.000 Gästen finden nur noch 300 einen Platz im überdachten Biergarten, ein geschlossenes Zelt gibt es nicht mehr. Reservierungen jedoch sind nicht erforderlich. Am Zelteingang werden die Kontaktdaten der Besucher aufgenommen, mehr als 10 Personen dürfen nicht an einem Tisch sitzen, und die Abstandsregelungen zwischen den Tischen sind konsequent einzuhalten. Auch die Maskenpflicht gilt: beim Weg von und zum Tisch bzw. zur Toilette. Beim Essen und Trinken gilt, wie im Restaurant auch, die Maskenpflicht nicht. Vor den Fahrgeschäften bzw. auf dem Gelände selbst gibt es allerdings keine Maskenpflicht. Falls nach dem ein oder anderen Augustiner die Hemmungen fallen sollten, gibt es ausreichend Securitypersonal, welches darauf achten soll, dass Regeln eingehalten werden. Laut Anna-Maria Fahrenschon hat jeder Schausteller ein gesondertes Hygienekonzept, welches im Vorfeld bei der Gemeinde vorgestellt wurde. Auf dem Gelände selbst gibt es zudem ein „Einbahnsystem“, das die Wege der Besucher in geregelte Bahnen lenkt. Desinfektionsmittel werden bereitgestellt, auf Lautsprecher mit Partymusik verzichtet. Zum ersten Mal also keine „Disco-Mukke“ am Autoscooter. Dafür spielen zünftige Livebands wie die Ammerthaler oder die Harthauser Blasmusik auf. Dienstags ist, wie gewohnt, Familientag. Mehr zum Programm unter https://www.fahrenschon-festzelte.de/veranstaltungen

So sieht sie also aus, unsere „neue Normalität“. Es gibt keinen Trachtenumzug und auch kein Anzapfen mit dem Bürgermeister. So mancher hätte sicher gern erlebt, wie viele Schläge Leo Spitzauer bei seinem ersten Mal gebraucht hätte. Darauf werden wir heuer also verzichten müssen. Den Familiendackel der Fahrenschons stört all das nicht. Darauf eine resche Brezn mit einem frisch gegrillten Hendl und einer kühlen Maß! Nur: Bitte vergessen Sie Ihre Maske nicht.

Öffnungszeiten: Mo, Mi u. Do 16-23 Uhr / Di, Fr u. Sa 12-23 Uhr / Sonntag 11-23 Uhr /