Entwarnung im dritten Stock: Vaterstetten muss die „große Delegation“ nicht ans Landratsamt zurückgeben. Als eine von nur acht Kommunen in Bayern übernimmt Vaterstetten seit 2001 Aufgaben des Kreises, darunter die Bearbeitung von Baugenehmigungen. Voraussetzung: „besonders leistungsfähig“ muss die Kommune sein – doch das war Vaterstetten nicht mehr, im Bauamt fehlte Personal. Eine dringend benötigte Stelle in der Verwaltung konnte lange nicht besetzt werden, weshalb man sogar einen Headhunter einsetzen wollte – für die knappe Gemeindekasse sehr teuer.
Soweit ist es nun nicht gekommen: Im Gemeinderat vermeldete der Bürgermeister, dass eine neue Verwaltungskraft gefunden werden konnte. Auch dank des „Headhunters“ in Form von Michael Niebler (CSU), der die Neuanstellung vermittelte – ohne Belastung des Gemeindehaushalts. Neben der Verwaltungskraft tritt ab Juli auch ein Techniker eine Stelle im Bauamt an.
Die Rückgabe der Delegation ist damit vorerst vom Tisch. Personalmangel besteht jedoch weiterhin – auch deshalb übertrug der Gemeinderat dem Bürgermeister temporär die Entscheidungen bei kleineren bis mittleren Bauprojekten, die eigentlich im Bauausschuss beschlossen werden. Bei größeren Vorhaben soll der Baureferent Stefan Huber (CSU) als Bindeglied zwischen Verwaltung und Gemeinderat mit eingebunden werden. Das soll Kapazität im Bauamt für die Abarbeitung anhängiger Anträge schaffen.