Unkonventioneller Lösungsvorschlag der Telekom

von Catrin Guntersdorfer

Auf der Vaterstettener Straße in Weißenfeld kam es am vergangenen Freitag zu einem kleine Unfall, der enorme Auswirkungen auf den Verkehr hatte. Ein Landwirt war mit seinem Traktoranhänger an einer gespannten Telefonleitung der Telekom hängen geblieben. Einer der Masten brach und drohte auf die Fahrbahn zu stürzen. Nachdem die Feuerwehren Weißenfeld und Vaterstetten eine Vollsperrung eingerichtet hatten, begannen die Arbeiten an Mast und Leitung. Die Polizei informierte unterdessen den Betreiber der Leitung, die Deutsche Telekom AG, über den Vorfall. Dort bekam man aber nur die Auskunft, dass bis zum Montag kein Mitarbeiter vor Ort kommen würde, um den Schaden zu beheben. Die Telefonleitung solle deshalb einfach gekappt werden. Ein eventuell zu befürchtender, massiver Verdienstausfall für ein Weißenfelder Hotel, wurde durch die Telekom scheinbar nicht bedacht. Nach Absprache mit Polizei und Feuerwehr konnte eine provisorische Kabelbrücke auf der Fahrbahn angebracht werden. Die Vollsperrung der Straße konnte nach etwa vier Stunden wieder aufgehoben werden. Gegen den Landwirt wird von Amts wegen ein Strafverfahren eingeleitet, da der Gesetzgeber das „Stören einer Telekommunikationsleitung“ auch bei Fahrlässigkeit unter Strafe stellt.