Die Leichtathletik-Abteilung des TSV Vaterstetten trauert um ihren Übungsleiter Florian Cucu, der am vergangenen Sonntag im Alter von 80 Jahren plötzlich verstorben ist.
Ein Nachruf von Christian Töpfer:
Die Bestürzung unter den Leichtathleten beim TSV Vaterstetten ist groß. Dabei war am Freitag nach
Ostern im Stadion Vaterstetten alles wie immer gewesen. Florian hatte – motiviert wie immer – für
seine Jugendgruppe ein Sprint- und Hürdentraining geleitet und danach mit den Athleten die
Wettkämpfe der kommenden Wochen geplant. Niemand konnte ahnen, dass es die letzte
Trainingseinheit unter seiner Leitung sein sollte. Zwei Tage danach ist Florian verstorben.
Martin Fischer, Abteilungsleiter Leichtathletik beim TSV Vaterstetten: „Mit Florian haben wir wohl
den erfahrensten unserer Trainer verloren. Durch sein besonderes Engagement – sowohl für die
Abteilung, jedoch insbesondere für „seine“ Athleten und Athletinnen – hat er sich nicht nur bei mir
großen Respekt erworben. An seinem großen Fachwissen ließ er jeden, der danach fragte,
partizipieren. So haben viele, die derzeit Übungsleiter und Athleten bei uns sind, von ihm profitiert.
Für sein umfassendes Engagement in sämtlichen Belangen der Leichtathletik sind wir ihm sehr
dankbar und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“ Florian Cucu war seit 2002 Mitglied im Verein und von da an auch als Übungsleiter beim TSV Vaterstetten aktiv. Er hat in den Jahrzehnten seiner Trainertätigkeit in Vaterstetten, beim TSV Ottobrunn und früher bei der LG Oberland hunderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene betreut. Durch Florians Förderung konnten zahlreiche Nachwuchstalente ihr Potenzial entfalten, auf regionaler und nationaler Ebene zu Höchstleistungen auflaufen und Erfolge feiern. Er hatte die „A-Lizenz DOSB-Trainer A Leistungssport Leichtathletik Sprint“ und die „C-Lizenz C Leistungssport Leichtathletik BY“.
Zudem war er Kadertrainer im Bezirk Oberbayern und bei vielen Sichtungen neuer Talente vor Ort gewesen. In seiner zur Schulzeit war Florian Handballer und Turner gewesen, ein vollkommener Athlet. Zur Leichtathletik ist er über seinen Sohn Alin gekommen, der mit Schnelligkeit, Sprungkraft und Koordination ausgestattet war und ins Leichtathletik-Training geschickt wurde. Der damalige Trainer hatte Kinder von 6 bis 16 Jahren betreut, eine riesige Gruppe. Florian hat irgendwann selbst begonnen, Trainingseinheiten zu leiten und ist mehr und mehr in die Trainerrolle hineingewachsen. Sein großes Wissen, vor allem in der Hürdentechnik und im -training, hat er bereitwillig geteilt. Jeder einzelne Athlet war ihm wichtig – was sich auch in der persönlichen Betreuung zeigte. Er erstellte Trainingspläne fürs Fitnessstudio, fuhr die Athleten hunderte Kilometer zu Wettkämpfen und begleitete sogar verletzte Kinder und Eltern zu seinem Arzt nach Bad Tölz. Er hat Talente gesucht und gefördert: Zu diesen gehörten etwa Georgina Schneid, Marlies Ehring, Philip Schniedermeier, Florian Roth oder Eddie Reddemann. Mit Herzblut vertrat er die Belange der Leichtathletik im Verein. Als Trainer, Funktionär und ehrenamtlicher Helfer hat er unzählige Stunden auf den Sportplätzen und in den Sporthallen verbracht. Seine Liebe zur Leichtathletik hat er seinen Kindern Silvana und Alin mitgegeben, die selbst viele Jahre in der Leichtathletik als Athleten und Trainer aktiv waren. Der Sportplatz war ein Treffpunkt für die Familie.
Nun ist er nicht mehr da. Die Leichtathleten im TSV Vaterstetten haben mit ihm einen Trainer mit
hohem Fachwissen, unfassbar viel Erfahrung und unermüdlicher Leistungsbereitschaft verloren. Ihm zu Ehren werden sie in den folgenden Wettkämpfen mit Trauerflor antreten.
Die Beisetzung findet am Freitag, 29. April 2022, um 14.00 Uhr in der Aussegnungshalle des alten
Friedhofs Holzkirchen statt.