Wer waren die Menschen, die in den ersten Gaskammern des NS-Regimes ihren qualvollen Tod fanden? Menschen, die in einer Vernichtungsaktion sterben mussten noch vor dem Holocaust? In der Szenischen Lesung „Plus oder Minus?“ wird am Samstag, 24. Mai, individuellen Lebensschicksalen nachgespürt, die für hunderttausende im Rahmen der „Aktion T 4“ durch Gas ermordete Opfer stehen. Die Texte nach “Das Vergessen der Vernichtung ist Teil der Vernichtung selbst” von Petra Fuchs (Hrsg.),, Wallstein Verlag werden gelesen von Ursula Berlinghof und Herbert SchäferMerkmal des zentralen Krankenmordes war eine rationale, kalte und menschenverachtende Denkweise, die über Vernichtung oder Überleben bestimmte. Das Leben psychisch kranker und geistig behinderter Menschen wurde auf eine Kosten-Nutzen-Rechnung reduziert. Wer nicht mehr arbeiten konnte, wer pflege- und zuwendungsbedürftig war, musste sterben. Die Lesung wirft auch ein Schlaglicht auf einen rein wirtschaftlichen Maßstäben gehorchenden Umgang mit alten oder pflegebedürftigen Menschen.
Die Texte nach “Das Vergessen der Vernichtung ist Teil der Vernichtung selbst” von Petra Fuchs (Hrsg.),, Wallstein Verlag werden gelesen von Ursula Berlinghof und Herbert Schäfer
Szenische Einrichtung: Vincent Kraupner
Musikalische Umrahmung: Martin Schlumberger
Sa, 24.05.2014, Sa, 31.05.2014, jeweils 19 Uhr