Im Rahmen des Projektseminars “JUNIOR-Schülerfirma” haben in den vergangenen 18 Monaten 13 Oberstufenschülerinnen und -schüler des Humboldt-Gymnasiums Vaterstetten (HGV) selbstständig eine eigene Geschäftsidee erarbeitet, dazu einen konkreten Businessplan erstellt und versucht, diesen dann in die Tat umzusetzen, indem sie ein eigenes Start-up gründen. Die Seminarteilnehmer hatten sich die Wiederverwendung alter IKEA-Taschen durch Annähen individuell designbarer Stoffe im Sinne einer nachhaltigen Verwendung zum Ziel gesetzt. “Taschen sind unverzichtbar für den Alltag. Sie sind ein essentielles Transportmittel aus mehr oder weniger flexiblem Material mit unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten. Manche Taschen gelten als Modeaccessoire, doch die meisten Taschen haben einen praktischen Nutzen”, begründen die Kursteilnehmer ihre Wahl. Eine weltweit benutzte Tasche ist die IKEA- Tasche, da sie robust, geräumig und wiederverwendbar ist. “Sie ist allerdings für den Alltagsgebrauch für modebewusste Menschen unattraktiv, was dazu führt, dass sie auch häufig nach kurzer Zeit entsorgt wird.” Daher bietet die JUNIOR-Schülerfirma jetzt eine IKEA-Tasche an, die Praktikabilität, Stabilität, Nachhaltigkeit UND Mode vereinen soll: die so genannte “ReBag”, die IKEA-Tüten ein längeres Leben verspricht. Der Kurs kreierte dabei eine robuste “IKEA”-Tasche mit modischen Stoffen, die universell als Tasche eingesetzt werden kann. Das Seminar hat zum Verkauf der Taschen zusätzlich eine eigene Website erstellt, die Hintergründe zur Herstellung der Taschen liefert und über die diese auch bestellt werden können.
Bei einer Abschlusshauptversammlung diese Woche blickte der Kurs nun auf die vergangenen eineinhalb Jahre zurück. “Auch wenn wir am Ende nur einige wenige Taschen herstellen und verkaufen konnten und infolge dessen letztlich einen Jahresfehlbetrag von knapp 300 Euro erwirtschaftet haben, würde ich das Seminar als durchaus erfolgreichen bezeichnen”, resümiert Kursleiter und Lehrer Oliver Schmidt. “Die Schülerinnen und Schüler haben sich trotz diverser Rückschläge und Schwierigkeiten bei der Produktion nicht entmutigen lassen und haben beharrlich an ihre Geschäftsidee geglaubt. Dabei haben sie insbesondere die Herausforderungen der Unternehmensgründung hautnah erlebt und einen guten Eindruck von der Selbstständigkeit erhalten.”
