Mehrmals verlieh das ehemalige Bezirksvorstandsmitglied der oberbayerischen Arbeiterwohlfahrt (AWO), Peter Dingler, die Ehrenmedaille des Bezirksverbandes an verdiente AWO-Mitglieder für ihr ehrenamtliches Engagement. Jetzt wurde sie ihm, dem ehemaligen Bürgermeister von Vaterstetten, aufgrund seiner vorbildlichen ehrenamtlichen Verdienste selbst verliehen.
Die Laudatio hielt Nicole Schley, Präsidentin des Bezirksverbandes Oberbayern. Sie hob hervor, dass Peter Dingler seit über 13 Jahren für die AWO Ebersberg aktiv und seit der Kreiskonferenz 2012 als stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Ebersberg tätig sei. Eine seiner Hauptaufgaben als Kreisvorstandsmitglied sei, die Ebersberger Ortsvereine beispielsweise zu beraten und sie bei satzungsrelevanten Aufgaben zu unterstützen. Außerdem vertrete er bei zahlreichen repräsentativen Aktivitäten der Ortsvereine den Kreisverband. Dies habe vor allem den Austausch und das Miteinander des gesamten Kreisverbandes Ebersberg gestärkt.
„Was Sie, lieber Peter Dingler, immer auch besonders auszeichnet ist Ihr Herz für die Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. So haben Sie als Jurist in anwaltschaftlicher Funktion schon oft kostenlos Familien vertreten, die sich einen Anwalt nicht leisten und daher für ihr Recht auch nicht kämpfen könnten, z. B. bei Hartz IV-Bescheiden, in Unterhaltsstreitigkeiten etc. Im Landkreis Ebersberg sind Sie für diese besondere Eigenschaft als „sozialer Anwalt“ bekannt. Als im Jahr 2011 kurzfristig eine Jugendherberge absagte, war es für Sie selbstverständlich, dass Sie Ihr elterliches Haus in Niederbayern für den Ebersberger AWO-Kinderhort zur Verfügung stellen, damit die jährliche Hortfahrt nicht abgesagt werden musste. Zusätzlich haben Sie während dieser Hortfahrt auch noch vier Tage ehrenamtlich die Mitarbeiter und 30 Kinder begleitet“, so Nicole Schley.
Verdienste für die AWO auf Bezirksverbands- und Bundesebene
Nicole Schley hob hervor, dass Peter Dingler auch immer eine Stütze für den AWO Bezirksverband Oberbayern gewesen sei, wo er ab 2000 bis zur Bezirkskonferenz am 09. Juli 2016 stellvertretendes Vorstandsmitglied war. Seit 2009 bis 2016 sei er auch Vorsitzender des Fachausschusses Mitgliederorganisation gewesen. In diesem Fachausschuss war sein Hauptanliegen, die Kreisverbände in die Organisation des AWO Bezirksverbandes konstruktiv zu unterstützen und zu motivieren, um sie in Oberbayern flächendeckend ins Gespräch zu bringen.
Mit der Leiterin der Abteilung Mitgliederorganisation/Bürgerschaftliches Engagement, Regina Besch, sei er rund 6 Jahre zu fast allen oberbayerischen AWO-Kreisverbänden gefahren, um durch Beratung und Unterstützung in verbandlichen Fragen die Nähe zur Basis zu intensivieren. 100te von Anfragen oder Problemfälle gab es während dieser Zeit von juristischer Seite her zu besprechen oder zu lösen. Auch sei Peter Dingler bei einzelnen Verbänden vor Ort als Konflikt- und Krisenmanager gefragt gewesen. Ebenso habe er ehrenamtlich auf zahlreichen Info-Veranstaltungen zum Vereinsrecht und Versicherungsschutz für Kreisverbände, Ortsvereine und Mehrgenerationenhäuser Vorträge gehalten. Aber auch auf überörtlicher Ebene sei Peter Dingler viele Jahre engagiert gewesen. So vertrat er die Interessen des oberbayerischen Bezirksverbandes im Bundesausschuss der AWO, wo er mit seiner sachkundigen Art in vielen Verhandlungen zum Fortgang beigetragen habe, so Präsidentin Nicole Schley anerkennend.
Sein großartiges Engagement sei besonders zu würdigen, da Peter Dingler aufgrund einer vererbten Erkrankung größere Augenprobleme habe. Obwohl diese Erschwernis beim Lesen oder schriftlichen Ausarbeitungen mehr Mühe und Zeit bedeutet habe, scheute er nie den zusätzlichen erforderlichen Aufwand. „Sie leben die sozialpolitischen Aufgaben der AWO mit Leib und Seele für alle Menschen vom Krippen- bis ins Seniorenalter“, sagte die Laudatorin.
Anschließend bedankte sich die Präsidentin auch im Namen des gesamten Präsidiums und der Vorstandsmitglieder für seine herausragenden Verdienste und überreichte ihm die Urkunde, Medaille und die Ehrennadel. Einen Blumenstrauß gab es abschließend auch noch für Ehefrau Irene Dingler, den Regina Besch mit einem herzlichen Dankeschön für „ihre stete Unterstützung im Hintergrund“ übergab.
Text: Regina Besch