Quelle: privat

Ski-Schnuppertraining des TSVV

von Gastautor

Ein Sonntag Anfang Dezember, 6.45 Uhr in der Früh. Im nebelversunkenen Bayern drehen sich die Menschen im Bett gerade von der einen auf die andere Seite. Alle Menschen? Nein, nicht alle Menschen! Denn in und um Vaterstetten herum brechen gerade zwei Dutzend tapfere Skikids mit Ihren Eltern auf, um am Sichtungstraining des TSV teilzunehmen.
 
Rund 2,5 Stunden später stehen sie nun erwartungsvoll an der Bergstation Fleckalmbahn im schönen Kitzbühel. Was der Tag wohl bringen mag? Wer sind die rund 30 anderen Kinder, mit denen wir heute trainieren werden? Das eine Mädel hat vorhin erzählt, dass das heute schon ihr 11. Skitag in der Saison ist. Kann das sein? Und die Trainer, so viele Trainer. Ob die beißen, wenn man was falsch macht? Aber eigentlich sehen die ja alle ganz nett aus… Mal sehen.
 
11.30 Uhr – Sonnenrast-Alm. Mensch, was war das für ein toller Vormittag! Die versierten Schnupperer haben mit den „Großen“ die Pisten unsicher gemacht. Gezielte Schwünge in den perfekten Schnee gezogen. Meistens gemacht, was der Trainer gesagt hat. Manchmal vielleicht nicht ganz so genau. Einige male gar nicht. Dafür gabs dann Liegestütze. Das war dann nicht so toll. Aber irgendwie trotzdem lustig.
 
Für die Kleineren wars auch riesig. Alleine Sessellift fahren, ohne das Mama oder Papa daneben sitzen. Den Eltern von oben zuwinken, wie sie staunen, was der Nachwuchs so anstellt, so ganz ohne sie. Um dann wieselflink Bögchen zu ziehen, immer hinter dem Trainer hinterher. Wundersame Dinge machen diese Trainer. Heben in der Kurve einen Ski hoch und fahren dann nur mit dem anderen. Warum nehmen die zwei Ski mit, wenn sie nur einen benutzen? Wir haben es auch probiert – manchmal hat es geklappt, manchmal haben wir danach ein bisschen zu sehr am Schnee „geschnuppert“. Aber cool wars in jedem Fall.

12.40 Uhr – Es geht endlich weiter. Über eine Stunde „auf der Hüttn‘“. Haben die Eltern nicht verstanden, dass wir hier zum Skifahren sind? An uns lag’s nicht – wir hatten unsere Pommes in null-komma-nix verputzt. Dabei ist da draußen Kaiserwetter, die Gipfel stehen in der Sonne und sind zum Greifen nah…
 
15 Uhr – Bergstation Fleckalmbahn. Wie? „Zu Ende“?! Wir haben doch grad erst angefangen?!? Also, lieber TSV Vaterstetten, das mit dem gemeinsamen Training habt Ihr toll gemacht, die Trainer sind super, die anderen Kinder auch. Aber wenn die Bergbahnen bis nach 16 Uhr laufen und wir um 15 Uhr Schluss machen – wir müssen reden!
 
16.30 Uhr – Irgendwo zwischen der Ausfahrt Wörgl und Kufstein-Süd: Der Tag war spitze! Schön warm ist‘s hier im Auto. Irgendwie kuschelig. Aber müde bin ich nicht. Überhaupt nicht. Ich bin nicht müde. Ich bin nicht m….

Text: Julia Sauer